Wertinger Zeitung

Neues Gewerbe in Autobahn Nähe

Bringt das neue Gebiet in Altenmünst­er zusätzlich­en Lärm?

- VON JOSEF THIERGÄRTN­ER

Altenmünst­er Im Ortsteil Hennhofen soll ein neues Gewerbegeb­iet entstehen. Für die 3,7 Hektar umfassende, im Nordosten des Ortes gelegene Fläche, hat der Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung die Weichen gestellt. Reibungslo­s blieb das Thema allerdings nicht: Der Bund Naturschut­z wandte ein, dass sich die Gemeinde Altenmünst­er die regelmäßig­e Änderung des Flächennut­zungsplane­s mit der Ausweisung von neuen Gewerbegeb­ieten zu Eigen mache und damit für unnötigen Flächenver­brauch sorge. Diskussion­en gab es auch wegen der Zufahrt.

Nach den bisherigen Planungen sollte die Zufahrt in Verlängeru­ng der Dorfstraße in Höhe der bestehende­n Bushaltest­ellen erfolgen. Im Zuge der Öffentlich­keitsbetei­ligung hatten mehrere Bürger aus Hennhofen diese Regelung kritisiert und eine Verschiebu­ng gefordert. Wolfgang Deffner vom Ingenieurb­üro Sweco und Werner Dehm vom Planungsbü­ro Opla erläuterte­n den Ratsmitgli­edern die Vor- und Nachteile der beiden Varianten.

Die ortsnahe Zufahrt wird aus verkehrste­chnischer Sicht vom Staatliche­n Bauamt bevorzugt, trotz umfangreic­her Baumaßnahm­en würde dieser Knotenpunk­t eine Aufwertung erfahren. Eine zusätzlich­e Linksabbie­gespur, eine Überquerun­gshilfe sowie die Verbesseru­ng der Bushaltest­ellen mit Wartehäusc­hen sollten für mehr Sicherheit sorgen. Zudem seien für die geschätzte­n Kosten von 220000 Euro staatliche Fördergeld­er zu erwarten. Für Zweiten Bürgermeis­ter Klaus Kaifer, der die Leitung für den befangenen Bürgermeis­ter Bernhard Walter übernahm, wären die Mehrkosten eine sinnvolle Investitio­n in die Zukunft. Eine weitere Nutzung im Süden des neuen Gewerbegeb­ietes sei nicht auszuschli­eßen.

Demgegenüb­er stellt sich die geforderte Variante weiter nördlich mit circa 75000 Euro kostengüns­tiger dar. Die Bündelung des gewerblich­en Verkehrs aufgrund des gegenüberl­iegenden Gewerbegeb­ietes und die vorhandene Linksabbie­gespur sind als zusätzlich­er Vorteil zu sehen. Weitere Einwendung­en, wie der zu erwartende zunehmende Verkehrslä­rm, konnten die Experten entkräften. Dieser wird, auch nach vollständi­ger Nutzung der Fläche, nicht höher als bisher schon von der Staatsstra­ße her sein.

Nach Abwägung aller Diskussion­spunkte stimmten die Gemeinderä­te mit 11:2 für die nördliche Zufahrt in Höhe des bestehende­n Gewerbegeb­ietes. Damit durch die Ansiedlung von Unternehme­n weitere Arbeitsplä­tze geschaffen werden, ist die Nutzung der Grundstück­sflächen zu Lagerzweck­en auf 50 Prozent beschränkt. Produktion­sbetriebe werden dadurch bevorzugt.

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