Neues Gewerbe in Autobahn Nähe
Bringt das neue Gebiet in Altenmünster zusätzlichen Lärm?
Altenmünster Im Ortsteil Hennhofen soll ein neues Gewerbegebiet entstehen. Für die 3,7 Hektar umfassende, im Nordosten des Ortes gelegene Fläche, hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die Weichen gestellt. Reibungslos blieb das Thema allerdings nicht: Der Bund Naturschutz wandte ein, dass sich die Gemeinde Altenmünster die regelmäßige Änderung des Flächennutzungsplanes mit der Ausweisung von neuen Gewerbegebieten zu Eigen mache und damit für unnötigen Flächenverbrauch sorge. Diskussionen gab es auch wegen der Zufahrt.
Nach den bisherigen Planungen sollte die Zufahrt in Verlängerung der Dorfstraße in Höhe der bestehenden Bushaltestellen erfolgen. Im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung hatten mehrere Bürger aus Hennhofen diese Regelung kritisiert und eine Verschiebung gefordert. Wolfgang Deffner vom Ingenieurbüro Sweco und Werner Dehm vom Planungsbüro Opla erläuterten den Ratsmitgliedern die Vor- und Nachteile der beiden Varianten.
Die ortsnahe Zufahrt wird aus verkehrstechnischer Sicht vom Staatlichen Bauamt bevorzugt, trotz umfangreicher Baumaßnahmen würde dieser Knotenpunkt eine Aufwertung erfahren. Eine zusätzliche Linksabbiegespur, eine Überquerungshilfe sowie die Verbesserung der Bushaltestellen mit Wartehäuschen sollten für mehr Sicherheit sorgen. Zudem seien für die geschätzten Kosten von 220000 Euro staatliche Fördergelder zu erwarten. Für Zweiten Bürgermeister Klaus Kaifer, der die Leitung für den befangenen Bürgermeister Bernhard Walter übernahm, wären die Mehrkosten eine sinnvolle Investition in die Zukunft. Eine weitere Nutzung im Süden des neuen Gewerbegebietes sei nicht auszuschließen.
Demgegenüber stellt sich die geforderte Variante weiter nördlich mit circa 75000 Euro kostengünstiger dar. Die Bündelung des gewerblichen Verkehrs aufgrund des gegenüberliegenden Gewerbegebietes und die vorhandene Linksabbiegespur sind als zusätzlicher Vorteil zu sehen. Weitere Einwendungen, wie der zu erwartende zunehmende Verkehrslärm, konnten die Experten entkräften. Dieser wird, auch nach vollständiger Nutzung der Fläche, nicht höher als bisher schon von der Staatsstraße her sein.
Nach Abwägung aller Diskussionspunkte stimmten die Gemeinderäte mit 11:2 für die nördliche Zufahrt in Höhe des bestehenden Gewerbegebietes. Damit durch die Ansiedlung von Unternehmen weitere Arbeitsplätze geschaffen werden, ist die Nutzung der Grundstücksflächen zu Lagerzwecken auf 50 Prozent beschränkt. Produktionsbetriebe werden dadurch bevorzugt.