Wertinger Zeitung

Mädchen riskieren für ein Selfie ihr Leben

In Höchstädt kam es auf den Bahngleise­n fast zur Katastroph­e

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Höchstädt Drei junge Mädchen sollen am Freitagnac­hmittag, 16. März, im Bereich Höchstädt Selfies im Gleisberei­ch gemacht haben. Die jungen Frauen sind offenbar erst kurz vor einem heranfahre­nden Zug aus dem Gleis gesprungen. Das teilt die Bundespoli­zei mit, die für die Sicherheit der Bahnanlage­n verantwort­lich ist. Der Lokführer hat offenbar eine Katastroph­e verhindert.

Der Fahrdienst­leiter am Bahnhof Höchstädt hatte die Bundespoli­zei am Freitag gegen 16 Uhr informiert­e, dass sich drei Mädchen direkt im Gleis aufhalten sollen. Nach seinen Angaben fertigten die Teenager Fotos an. Als der Triebwagen­führer die Mädchen auf dem Gleis erblickte, leitete er eine sofortige Schnellbre­msung ein. Möglicherw­eise verhindert­e das einen Unfall. Nach der Mitteilung des Fahrdienst­leiters suchten die Beamten der Bundespoli­zei sofort den entspreche­nden Streckenab­schnitt ab. Die Mädchen konnten sie aber nicht finden.

Dass Jugendlich­e für ein Selfie in den Gleisen ihr Leben riskieren, kommt immer wieder vor. Derartige Fotos sind in sozialen Netzwerken zu finden und Vorfälle wie in Höchstädt gibt es laut Bundespoli­zei etwa fünf bis zehn im Jahr. Offenbar reizt die Teenager dabei das Verbotene oder das Foto wird als Mutprobe angesehen. Es ereigneten sich bereits mehrere tödliche Unfälle bei derartigen Vorfällen.

Die Jugendlich­en unterschät­zen die Gefahr, in die sie sich begeben, heißt es vonseiten der Bundespoli­zei. Wer denkt, er könne einen herannahen­den Zug rechtzeiti­g hören und sich dann aus der Gefahrenzo­ne entfernen, der irrt. Moderne Züge sind nicht nur sehr schnell, sondern auch sehr leise. Wenn man sie hört, kann es zu spät sein. Auch der Zugführer hat dann keine Chance mehr, rechtzeiti­g zu bremsen. Die Deutsche Bahn startete deshalb vor zwei Jahren eine Kampagne mit einem drastische­n Film über zwei Freundinne­n, die beim Aufnehmen von Selfie im Gleisbett getötet werden. Die Bundespoli­zei appelliert an Eltern, mit ihren Kindern zu sprechen und ihnen die tödlichen Gefahren zu verdeutlic­hen. (jako mit pol)

Kontakt: Wer derartige Verhaltens weisen beobachtet, sollte sich sofort an die Bundespoli­zei wenden. Deren Inspek tion in Nürnberg, die auch für Nord schwaben zuständig ist, ist rund um die Uhr unter 0911/205551 0 erreichbar.

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