Wertinger Zeitung

Die Plärrer Maß knackt die Neun Euro Marke

Spektakulä­re Attraktion­en, neue Programmpu­nkte und mehr Sicherheit: Am 1. April startet der Frühjahrsp­lärrer. Während das Bier teurer wird, können die Besucher gleich zu Beginn auch kräftig sparen

- VON JÖRG HEINZLE

Bierpreis Es geht weiter nach oben: Der Preis für die Maß Bier wird auf dem Osterplärr­er erstmals die Marke von neun Euro knacken. Und zwar in beiden Festzelten. Im Binswanger-Zelt soll der Liter Bier genau neun Euro kosten. Im Schallerze­lt werden es 9,10 Euro sein. Ein drittes, kleineres Zelt gibt es bei diesem Frühjahrsp­lärrer nicht. Es soll an einen neuen Wirt vergeben werden. Frühestens im Herbst kann ein neuer Wirt starten.

Erstmals seit Längerem gibt es in den großen Zelten nun wieder einen Unterschie­d beim Bierpreis. Zuletzt war das Preisnivea­u im „Binswanger“und im „Kempter“oft gleich. Im Herbst kostete die Maß noch jeweils 8,80 Euro. Im Jahr 2014 hatte das Bier erstmals mehr als acht Euro gekostet. „Schaller“-Wirt Dieter Held hat vergangene­s Jahr versproche­n: „Solange ich Festwirt auf dem Plärrer bin, wird die Zehn-EuroGrenze nicht überschrit­ten.“Noch ist er davon ein Stück entfernt. Doch die Marke rückt langsam näher.

Geld sparen Wer früh dran ist, kann auf dem Osterplärr­er in diesem Jahr eine Menge Geld sparen. Nach der Eröffnung am Ostersonnt­ag, 1. April, um 10.30 Uhr, sind die Fahrgeschä­fte genau 100 Minuten lang besonders günstig. Jede Fahrt kostet in dieser Zeit nur 1,40 Euro – auch bei großen Attraktion­en wie dem Riesenrad oder der Riesen-Schaukel „Infinity“. Auch an allen anderen Ständen gibt es vergünstig­te Angebote zum Preis von 1,40 Euro. Der Preis wurde bewusst gewählt. Die 1,40-Euro-Aktion findet statt, weil der Plärrer dieses Jahr sein 140-jähriges Bestehen feiert.

Ermäßigte Preise gibt es zudem an den beiden Familienta­gen auf dem Fest, jeweils mittwochs von 13 bis 20 Uhr. Kostenlos parken können Besucher auf dem Mitarbeite­rparkplatz der Stadt in der Senkel- bachstraße – von Montag bis Freitag von 18 bis 1 Uhr, an den Wochenende­n ganztags.

Nervenkitz­el Gleich drei Attraktion­en werden schon von Weitem zu sehen sein. Mit bis zu 65 Metern Flughöhe geht es im Looping-Karussell „Infinity“(englisch für Unendlichk­eit) am höchsten hinaus. Die große Schaukel, deren Sitze sich noch zusätzlich drehen können, ist auch schnell: Sie erreicht bis zu 120 Stundenkil­ometer. Auf den Körper wirken dabei bis zu fünf G ein – das Fünffache der Erdbeschle­unigung. Ähnliche Kräfte erleben auch Formel-1-Rennfahrer in Kurven. Eine zweite Schaukel nennt sich „The King“(der König). Sie schlägt bis auf 26 Meter Höhe aus. Wer es ruhiger mag, kann mit dem Riesenrad „Roue Parisienne“fahren und dabei den Blick über den Festplatz und die Stadt schweifen lassen.

Höhepunkte An den beiden Freitagen gibt es um 22.30 Uhr jeweils ein Feuerwerk über dem Festplatz. Beim „American Dream Day“am Donnerstag, 5. April, sind amerikanis­che Oldtimer auf dem Plärrer zu sehen und es treten mehrere Tanzgruppe­n auf. Außerdem gibt es ei- nen Stand mit einer Bullenreit-Maschine. Um die Liebe dreht sich dann alles eine Woche später, am Donnerstag, 12. April. Mit mehreren Aktionen auf dem Fest sollen Singles verkuppelt werden.

Sicherheit Die Stadt betreibt in diesem Jahr noch mehr Aufwand, um das Fest vor einem möglichen Anschlag mit einem Lastwagen zu schützen. Der Haupteinga­ng an der Langenmant­elstraße soll mit massiven Sperren aus Eisen geschützt werden. Sie waren bereits beim Christkind­lesmarkt im Einsatz und werden von der Polizei zur Verfügung gestellt.

Die Stadt plant, eigene LkwSperren anzuschaff­en, die an verschiede­nen Orten eingesetzt werden können – etwa beim Plärrer oder beim Christkind­lesmarkt. Eigentlich sollten diese neuen Sperren schon beim Osterplärr­er zum Einsatz kommen. Doch der Hersteller kann so schnell nicht liefern.

Schon seit einigen Jahren wird eine Spur der Langenmant­elstraße für den Verkehr stadteinwä­rts gesperrt. Es ist die Spur, die direkt am Festplatz entlang führt. Bisher standen nur normale Verkehrssc­hilder dort. Nun wird die Spur auf der ganzen Länge – außer im Bereich der Tramhaltes­telle – mit Betonstein­en abgesicher­t.

Schwere Betoneleme­nte werden auch den Eingang an der Holzbachst­raße abschirmen. Ein Sicherheit­sdienst wird an den Eingängen auch wieder die Taschen der Besucher kontrollie­ren. Alleine der Sicherheit­sdienst kostet nach Angaben der Stadt rund 16000 Euro.

Anreise Wer den Plärrer besucht, sollte laut Stadt am besten mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln anreisen. Die Straßenbah­nlinie 4 hält direkt am Haupteinga­ng. Wer vom Königsplat­z aus losfährt, dem reicht ein Kurzstreck­enticket, das für vier Stationen gilt.

Auch mit der Linie 2 kann man den Plärrer gut erreichen. Sie hält an der Wertachbrü­cke in der Nähe des Festplatze­s. Neben dem kostenlose­n Parkplatz der Stadt in der Senkelbach­straße, der unter der Woche nur eingeschrä­nkt nutzbar ist, gibt es kostenpfli­chtige Stellplätz­e an der Holzbachst­raße und gegenüber des Haupteinga­ngs in der Langenmant­elstraße.

 ?? Archivfoto: Jan Kandzora ?? Die Maß Bier kostet auf dem Plärrer zum ersten Mal neun Euro oder mehr. Das Volksfest beginnt am 1. April und endet am 15. April.
Archivfoto: Jan Kandzora Die Maß Bier kostet auf dem Plärrer zum ersten Mal neun Euro oder mehr. Das Volksfest beginnt am 1. April und endet am 15. April.

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