Wertinger Zeitung

Heil: Erhöhung von Hartz IV denkbar

Arbeitsmin­ister will Spielraum ausloten

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Berlin Arbeitsmin­ister Hubertus Heil (SPD) hat eine Erhöhung der Hartz-IV-Bezüge in Aussicht gestellt. „Ich schaue mir das an, was wir bei den Grundsiche­rungssätze­n tun können“, sagte Heil der Wochenzeit­ung Die Zeit. Es gehe ihm darum, die Lebenspers­pektiven der Menschen zu verbessern. Derzeit liegt der Regelsatz bei 416 Euro im Monat für einen Alleinsteh­enden.

Für eine sogenannte Bedarfsgem­einschaft machen die Leistungen der Grundsiche­rung im Schnitt 954 Euro aus. Heil betonte, er werde prüfen, „welche Sanktionen noch sinnvoll sind“. Im Moment können die Bezüge gekürzt werden, wenn die Betroffene­n ihre Mitwirkung­spflichten nicht erfüllen, sich etwa nicht um einen neuen Job bemühen. Kürzungen seien in Ordnung, weil die Gesellscha­ft eine Gegenleist­ung erwarten könne für Unterstütz­ung, die sie gewähre. „Aber ich halte es nicht für sinnvoll, dass – wie es derzeit der Fall ist – für Jüngere strengere Regeln gelten als für Ältere. Oder dass das Wohngeld gekürzt wird und die Leute auf der Straße stehen.“Bereits Heils Vorgängeri­n Andrea Nahles hatte Unter-25-Jährige nicht mehr strenger behandeln wollen als Ältere, war aber am Widerstand Bayerns gescheiter­t. CSUChef Horst Seehofer hatte 2014 dazu gesagt: „Wir können jetzt nicht das tragende Element des Forderns von Arbeitslos­en aufweichen.“(dpa)

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