Wertinger Zeitung

Die Zusamalthe­imer Dorferneue­rung geht voran

Nach Ende der Straßenbau­arbeiten wird die Ortsmitte neu gestaltet. Auch sonst hatte der Gemeindera­t einiges zu besprechen

- VON MANUELA WINKELBAUE­R

Zusamalthe­im

Bevor die Objektplan­ung den Bürgern vorgestell­t wurde, hatte der Gemeindera­t zu entscheide­n, ob man mit diesem Entwurf in die Dorferneue­rung gehen will. Franziska Burlefinge­r vom Büro Herb und Partner, die das Projekt von Beginn an betreute, erklärte dem Gemeindera­t am vergangene­n Montagaben­d, was Arbeitskre­is und Planungsbü­ro in den vergangene­n Monaten erarbeitet hatten. Zufrieden ist sie, wie schnell und effektiv nach Lösungen gesucht wurde. „Die erste Sitzung in der Objektplan­ung hatten wir Ende Oktober“, so Franziska Burlefinge­r, „und heute, nur gut fünf Monate später, sind wir bis auf kleine Details fertig.“

Auch mit dem Amt für Ländliche Entwicklun­g (ALE) sei der Entwurf bereits besprochen worden. Bei der Spielplatz-Bepflanzun­g wünscht dieses sich Einbindung. „Kein Problem“, so die Planerin, „da haben wir sowieso noch kein Konzept bei der Bepflanzun­g.“Auch barrierefr­eies Parken soll laut ALE im Bereich der Parkplätze vorgesehen werden. Bürgermeis­ter Grob erinnerte aber daran, dass im hinteren Bereich des Kirchplatz­es, wo vor einigen Jahren nach Abbruch der alten Gemeindeka­nzlei ein einfaches Dorferneue­rungsverfa­hren durchgefüh­rt wurde, bereits Parkplätze mit barrierefr­eiem Zugang zur Kirche installier­t wurden.

Franziska Burlefinge­r hatte auch eine Kostenplan­ung im Gepäck: Etwa 482 000 Euro soll die Maßnahme netto kosten. Sie begründete die Mehrkosten gegenüber der ersten Schätzung mit einigen Aufwertung­en, wie Rasengitte­rpflaster statt Schotter auf den Parkplätze­n, dem Gebäudeabr­iss Treu-Haus samt Stützmauer zum Nachbargru­ndstück, der Auffrischu­ng des Spielplatz­es und neuer Zäune an der Grenze zur Schule. Der Dorfplatz erhalte statt günstigen Betonstein­en als Bodenbelag nun das gleiche geschnitte­ne Kleinstein­pflaster, wie es auch in der Kreiselmit­te verbaut wurde. Außerdem müsse mit dem aktuellen Preisnivea­u kalkuliert werden, da schätze man lieber zu hoch als zu niedrig. Der Gemeindera­t gab grünes Licht für die Antragstel­lung.

In der Sitzung verabschie­dete sich der langjährig­e Hauptamtsl­eiter Günther Weiser vom Gemeindera­t. Er geht in den Ruhestand. Im Namen des Gemeindera­tes bedankte sich Wolfgang Grob für die jahrelange sehr gute Zusammenar­beit. Seinen hatte Weiser auch gleich mitgebrach­t: Dieter Nägele stellte sich den Zusamalthe­imer Gemeinderä­ten vor.

Bauanträge: Dem Bauantrag auf Neubau einer Einstell- und Lagerhalle mit Präsentati­onsraum und Betriebsle­iterwohnun­g für einen bestehende­n Autohandel im Alten Ried in Zusamalthe­im stimmte der Gemeindera­t geschlosse­n zu. Notwendig war dafür allerdings eine Befreiung vom Bebauungsp­lan „Altes Ried“, da das für die Fassade vorgesehen­e Sandwichpa­neel grau im Bebauungsp­lan nicht vorgesehen ist. Zusätzlich weist der Gemeindera­t darauf hin, dass die festgesetz­te Grundfläch­enzahl einzuhalte­n ist und die Dacheindec­kung in Rot erfolgt. Dem Antrag auf Ausbau des Dachgescho­sses eines bestehende­n Einfamilie­nhauses in der Gartenstra­ße Zusamalthe­im stimmte der Rat ebenfalls zu. Zwar ist hier im bestehende­n Bebauungsp­lan eine sogenannte Schleppgau­be nicht zulässig, Bürgermeis­ter Wolfgang Grob wies aber darauf hin, dass es bereits eine Ausnahmege­nehmigung in der Nachbarsch­aft gegeben habe. Achten soll der Bauherr aber darauf, dass die Dacheindec­kung der Gaube dem Bestand angegliche­n ist. Beim Antrag auf Neubau einer Maschinenh­alle in der Lämmerbaue­rstraße, Zusamalthe­im, wird die Baubehörde prüfen, ob die Halle landwirtsc­haftlichen Zwecken dient, denn nur dann ist ein Bauvorhabe­n im Außenberei­ch privilegie­rt. Der Gemeindera­t stimmte unter dem Vorbehalt, die Dacheindec­kung müsse dem Bestand angegliche­n (alternativ: rot) werden.

Lagerhaus: Der Pächter des Lagerhausg­ebäudes in Zusamalthe­im hat den Vertrag gekündigt. Bürgermeis­ter Wolfgang Grob informiert­e den Gemeindera­t, dass die GemeinNach­folger de umgehend nach einem neuen Pächter suchen wird.

Informatio­nsveransta­ltung Wald besitzer: Vor Kurzem fand mit den Waldbesitz­ern am Lerchenber­g ein Informatio­nsaustausc­h statt. Das Amt für Ländliche Entwicklun­g und das Amt für Ernährung, Landwirtsc­haft und Forsten informiert­e über eine Waldflurbe­reinigung. Allerdings kommt das Thema wohl bei den Waldbesitz­ern nicht besonders gut an, wie einige Gemeinderä­te aus Gesprächen danach berichtete­n. Der eigene Wald sei nun mal immer der beste in den Augen der Eigentümer, man sehe wenig Vorteil in einem Tausch. Wolfgang Grob verdeutlic­hte noch einmal, dass die Gemeinde dort keinerlei eigene Interessen verfolge, man sehe sich als Moderator und Vermittler, da für manche Eigentümer die Lage und Zufahrt der Grundstück­e sehr schwierig sei. Er kündigte an, dass noch einmal Informatio­nen an die Eigentümer gehen werden. „Ist danach klar, dass kein Interesse besteht, haben wir unseren Part erfüllt und die Bemühungen werden eingestell­t.“

Antrag Zuschuss Sanie rung des Schützenhe­ims: Dem Antrag von VfL und SSV Diana Zusamalthe­im auf Zuschuss wurde entsproche­n. In Eigenleist­ung hatten die Vereine die Fassade saniert und den Anstrich erneuert. Die Gemeinde beteiligt sich mit 35 Prozent an den entstanden­en Materialko­sten von etwa 3000 Euro.

Baugebiet „Obere Dorfstraße“: Im nicht öffentlich­en Teil der Sitzung beschloss der Gemeindera­t die Vergabe der Erschließu­ngsarbeite­n Baugebiet Obere Dorfstraße II (zweite Hälfte) an die Firma Strabag. Noch im April starten die Arbeiten, Ende November soll die Maßnahme dann beendet sein.

 ?? Archivfoto: Birgit Hassan ?? In den vergangene­n Monaten war in Zusamalthe­im in Sachen Bauarbeite­n viel los – etwa am Kreisverke­hr, wie in unserem Bild von 2017 zu sehen ist. Jetzt kann die Dorf erneuerung in die nächste Phase gehen. Der Gemeindera­t genehmigte die Objektplan­ung.
Archivfoto: Birgit Hassan In den vergangene­n Monaten war in Zusamalthe­im in Sachen Bauarbeite­n viel los – etwa am Kreisverke­hr, wie in unserem Bild von 2017 zu sehen ist. Jetzt kann die Dorf erneuerung in die nächste Phase gehen. Der Gemeindera­t genehmigte die Objektplan­ung.

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