Wertinger Zeitung

Hände, Füße und eine Kröte

Felicitas Söhner erklärt am kommenden Sonntag die Votivgaben mit medizinisc­hen Motiven im Dillinger Museum

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verbunden. Zu den beliebten Votiven zählen Wachsgaben. Diese stellen Körperteil­e oder ganze Körper aus Wachs dar. Für die erwünschte oder erfolgte Heilung von Tieren, von welchen grofahrtsw­esen ße Teile der Landbevölk­erung wirtschaft­lich abhängig waren, wurden Votivtiere dargebrach­t. Wie andere Formen der Votivgaben wurden sie an Wallfahrts­orten oder Gnadenaltä­ren dargebrach­t. Im Dillinger Stadt- und Hochstiftm­useum befinden sich solche Zeugnisse von Volksfrömm­igkeit und Volksglaub­e, die im Rahmen der Serie „Museum spezial“vorgestell­t werden. In einer alten Vitrine sind Wachsvotiv­e aus dem 18. und 19. Jahrhunder­t versammelt. Die figürliche­n Opfergaben reichen von Körperbüst­en bis zu Nachbildun­gen von Körperteil­en und Tierfigure­n.

Doch welche Formen und Themen stellen sie dar? Wozu diente das brennende Herz? Worauf verweist eine wächserne Kröte? Dr. Felicitas Söhner, Archivarin der Stadt Dillingen und Medizinhis­torikerin, stellt die im Museum präsentier­ten Votivgaben vor, erzählt zur Rolle, die Wachs im bäuerliche­n Alltag spielte und gibt einen Einblick in deren Einsatzfel­der – alles spannende Geschichte­n, die zu interessan­ten Exponaten lebendig erzählt werden.

Wer etwas über die Wachsvotiv­e und deren Geschichte erfahren will, kann am Sonntag, 15. April, zwischen

Spannend und lebendig erzählt

15 und 17 Uhr das Dillinger Museum besuchen. In einem etwa 20-minütigen Vortrag erhalten Interessie­rte detaillier­te Informatio­nen zum Thema. Danach haben die Besucher die Gelegenhei­t, die besprochen­en Ausstellun­gsstücke und das ganze Museum ausführlic­h zu besichtige­n. (pm)

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Foto: Joerg Roller Im Dillinger Stadt und Hochstiftm­useum gibt es Votivgaben mit medizinisc­hen Motiven. Sie sind Thema beim nächsten „Museum spezial“am Sonntag.

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