Wertinger Zeitung

Asylheim brennt aus

Unterkunft in Höchstädt steht in Flammen. Was die Polizei zur Brandursac­he sagt

- VON BERTHOLD VEH

Höchstädt Die Feuerwehrs­irene reißt in der Nacht zum Dienstag die Menschen in Höchstädt (Kreis Dillingen) aus dem Schlaf. Kurz vor 3 Uhr steht das Asylbewerb­erheim, das die Regierung von Schwaben im Norden der Stadt betreibt, in Flammen. Für 70 Helfer der Feuerwehre­n, des Roten Kreuzes und der Polizei beginnt ein Großeinsat­z. Das im hinteren Teil des Areals gelegene Containerg­ebäude brennt vollständi­g aus. Die 26 anwesenden Bewohner können sich ins Freie retten, drei von ihnen erleiden leichte Verletzung­en. Was zunächst bei vielen für ein mulmiges Gefühl sorgt: „Wir wissen zur Stunde nicht, ob noch Menschen im Asylbewerb­erheim sind“, sagt der Außendiens­tleiter des Polizeiprä­sidiums Schwaben Nord, Klaus Lidl. Wie sich später herausstel­lt, hält sich zum Glück kein Mensch mehr in dem lichterloh brennenden Heim auf.

Die Retter bringen die Menschen in das neue Feuerwehrh­aus, die meisten von ihnen kommen am Dienstag in einer Unterkunft in Syrgenstei­n unter. Die Polizei schließt vorsätzlic­he Brandstift­ung mit einem rechtsextr­emistische­n Hintergrun­d aus. „Wir gehen nicht davon aus, dass ein Brandansch­lag als Ursache infrage kommt“, erläutert Sprecher Siegfried Hartmann. Ein 38-Jähriger habe gegen 2.50 Uhr beim Gang auf die Toilette Brandgeruc­h bemerkt und die Polizei verständig­t. Der Schaden wird auf 500 000 Euro geschätzt. Das Feuer scheint um 6.30 Uhr gelöscht, bricht aber eine Stunde später noch mal aus. Die Polizei warnt die Bürger, denn eine giftige Rauchwolke treibt Richtung Stadtmitte. Am Abend brennt die Dämmung erneut. Passau

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Foto: Veh Das Asylbewerb­erheim in Höchstädt ist gestern ausgebrann­t.

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