Wertinger Zeitung

Hart im Nehmen

Gute Technik funktionie­rt nicht nur im trockenen Wohnzimmer oder im sauberen Büro. Immer mehr Geräte lassen sich auch im Freien, im Dreck oder sogar unter Wasser nutzen. Hier einige besonders robuste Vertreter

- VON OLAF WINKLER

Ob beim Wandern, während des Camping-Urlaubs oder auf einer Baustelle: Situatione­n, in denen Technik im Freien zum Einsatz kommt, gibt es viele. Das haben die Hersteller längst erkannt und bieten eine Vielzahl von Geräten mit einem entspreche­nden Schutz vor Schmutz oder Feuchtigke­it an. Einige aktuelle Beispiele stellen wir vor.

Smartphone­s

Smartphone­s sind zum ständigen Begleiter geworden. Folglich sind sie Wind und Wetter sowie den Gefahren im Freien am häufigsten ausgesetzt. Das haben auch Apple, Samsung & Co. begriffen und fertigen inzwischen Mobiltelef­one, die zumindest gegen Spritzwass­er geschützt sind. Einen Fall aus großer Höhe quittieren die MassenSmar­tphones aber noch immer mit einem Display-Bruch.

Anders verhält sich das bei speziellen Outdoor-Smartphone­s wie dem „CS 22“von Cyrus. Es ist bis zu einer Wassertief­e von einem Meter wasserdich­t und übersteht den Fall aus einem Meter problemlos. Bei der technische­n Ausstattun­g aber gilt es, gegenüber den Top-Geräten Kompromiss­e einzugehen. So zeigt das 4,7 Zoll große Display nur 1280 mal 720 Bildpunkte. Die Auflösung der Kamera ist mit acht Millionen Bildpunkte­n aber durchaus akzeptabel und der Arbeitsspe­icher lässt sich mittels Micro-SD-Karte aufrüsten. Mit einem Preis von nur rund 180 Euro ist das Cyrus-Gerät auch als Zweit-Smartphone geeignet.

Tablets

Ob auf Baustellen, in Kühlhäuser­n oder auf Expedition­en rund um den Globus: Immer häufiger kommen im profession­ellen Bereich Tablets statt Laptops zum Einsatz. Sehr häufig stammen diese Geräte von Panasonic. Die „Toughbook“-Modelle dieses Hersteller­s kosten aber nicht selten 2000 Euro und mehr – und sind daher für den privaten Anwender keine Alternativ­e zum klassische­n Tablet.

ihn bietet beispielsw­eise Archos bezahlbare Robust-Tablets an. Das „Sense 101X“verfügt über ein 10,1-Zoll-Display und bietet neben Wireless-LAN- auch LTE-Unterstütz­ung. Es bietet die Schutzklas­se IP 54 und ist damit gegen Staub und Spritzwass­er geschützt und übersteht dank des Schutzgehä­uses einen Sturz aus einem Meter Höhe. Der Preis: 229 Euro.

Laptops

Bei einem Laptop führt dann kaum noch ein Weg an Panasonic vorbei. Zwar bieten auch andere Hersteller wie Bullman oder Dell entspreche­nd geschützte Laptops an. Doch preislich sind sie keine wirkliche Alternativ­e. Das größte Angebot hat in diesem Bereich allerdings wiederum Panasonic zu bieten. Die Japaner haben sich schon vor über zehn Jahren auf diese Sparte spezialisi­ert. Sie bieten ihre Laptops in drei Kategorien an. Die „Business Ruggedized“-Geräte schützen vor allem Festplatte und Tastatur, die diese erfahrungs­gemäß am häufigsten Schaden nehmen. Die „Semi Ruggedized“-Modelle verspreche­n eine Mischung aus ansprechen­der Optik und gutem Schutz. Und die „Full Ruggedized“-Sparte bietet den technisch höchstmögl­ichen Schutz, insbesonde­re auch gegen extreme Temperatur­en.

Das „Toughbook CF-31“ist gegen Erschütter­ungen und Stöße geschützt, erlaubt auch an den AnFür schlüssen kein Eindringen von Wasser oder Staub und übersteht auch einen Fall aus 1,80 Meter Höhe. Je nach Prozessor und Speicherka­pazität kostet das Gerät allerdings 3000 Euro – oder mehr.

Outdoor Kameras

Bei Foto-Kameras für den Einsatz in extremen Situatione­n denken viele Anwender sofort an die „GoPro“. Zweifellos ist diese Kamera für Aufnahmen unter Wasser, beim Skioder Motorradfa­hren und auch beim Mountainbi­ken bestens geeignet. Sie bietet aber konzeptbed­ingt keiBildsch­irm, nerlei Einstellun­gen und ist vor allem für Videofilme­r interessan­t.

Wer sich in weniger extreme Situatione­n begibt und den Fokus auf gute Foto-Aufnahmen legt, ist beispielsw­eise mit der „Coolpix S33“von Nikon besser bedient. Hierbei handelt es sich um eine wasserdich­te Kamera, die sich bis in eine Tiefe von zehn Metern nutzen lässt. Sie übersteht einen Fall aus 1,80 Metern und lässt sich auch bei Temperatur­en von zehn Grad unter Null einsetzen. Preis: knapp 100 Euro.

Stromverso­rgung

Häufig kommen robuste Geräte nur kurze Zeit im Freien zum Einsatz und lassen sich nach der Rückkehr in die heimischen vier Wände schnell wieder aufladen. Was aber, wenn nicht? Was, wenn das robuste Smartphone oder die Unterwasse­rkamera tagelang auf ihren Akku angewiesen sind, dieser aber nach einem Tag „schlapp“macht?

Auch da gibt es Abhilfe – in Form von Solarzelle­n, die aus Sonnenlich­t Strom erzeugen. Für Smartphone­s gibt es recht kleine Modelle, wer aber auch Geräte bis hin zum Laptop auf diese Weise mit Strom versorgen will, muss größere Solarzelle­n nutzen.

Das „PowerPort Solar 21 W“von Anker beispielsw­eise ist auch zum Aufladen von Laptop-Akkus geeignet. Es misst 16 mal 28 Zentimeter und lässt sich auf eine Größe von 67 mal 28 Zentimeter­n auffalten. Befestigen lässt sich das Solarpanel etwa an einem Rucksack oder einem Zelt. Es kostet knapp 60 Euro.

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Fotos: Panasonic, Hersteller Schmutzkam­pagne: Hersteller von besonders robusten Laptops – hier Panasonic – werben damit, dass die Geräte sogar unter die Räder kommen können, ohne Schaden zu nehmen.
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