Wertinger Zeitung

Lange fordert Almarin Arbeitsgru­ppe

Die Kreistagsf­raktion stellt einen Antrag und will die Rettung des Mönchsdegg­inger Hallenbads vorantreib­en

- VON MARTINA BACHMANN UND RENÉ LAUER

Es kommt Bewegung in die Debatte um das Mönchsdegg­inger Hallenbad Almarin. Denn just an dem Tag, als dort das Wasser aus den Becken ablief, entschied sich die CSU/AL-JB-Kreistagsf­raktion in einer nicht öffentlich­en Sitzung einstimmig dazu, einen Antrag im Kreistag zu stellen. Und der könnte dazu beitragen, dass die Rieser künftig wieder im Almarin schwimmen können: Die CSU/AL-JB will eine Arbeitsgru­ppe zu diesem Thema einsetzen. An ihr sollen der Fördervere­in Almarin, das Landratsam­t und interessie­rte Gemeinden beteiligt werden. Die Arbeitsgru­ppe soll den Auftrag haben, rechtliche Grundlagen zu klären – insbesonde­re bezüglich eines Zweckverba­ndes als Träger des Bades – sowie Kosten für die Sanierung, die Technikers­tattung und den dauerhafte­n Badebetrie­b ermitteln (lassen). Des Weiteren soll ihr Ziel sein, Fördergrun­dlagen zu prüfen, auch im Bezug auf touristisc­he Aspekte.

Wie eine Förderung einer Sanierung des Almarins aussehen könnte, ist dabei noch ungewiss. Im Auftrag des Bayerische­n Innenminis­teriums beschäftig­t sich die Arbeitsgru­ppe Schwimmbad­förderung gerade mit der Frage, wie Kommunen bei dieser Aufgabe in Zukunft besser unterstütz­t werden können oder ob aktuelle Programme ausreichen, wie Sprecherin Kathrin Fändrich auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt.

Die Arbeit der Gruppe sei allerdings noch nicht abgeschlos­sen. Ziel sei es in jedem Fall, alle Hallen- und Freibäder zu fördern, egal ob es sich um eine hauptsächl­ich von Schulen genutzte Einrichtun­g handle oder ein „Spaßbad“, heißt es vom Innenminis­terium. Mit einem Zuschuss zu Betriebsko­sten vom Freistaat könne das Almarin aber nicht rechnen, die Unterstütz­ung beschränke sich auf die Sanierung von Schwimmbäd­ern. Die dürfte im Falle des Mönchsdegg­inger Bades ohnehin die größere Hürde darstellen. Doch der Fraktionsv­orsitzende der CSU/AL-JB, Bundestags­abgeordnet­er Ulrich Lange, ist zuversicht­lich. „Ziel ist, dass wir uns alle zum Schwimmen im Almarin treffen“, sagt er unserer Zeitung. Dieses Ziel soll durch die Einrichtun­g der Arbeitsgru­ppe Almarin forciert werden.

Im Antrag, der unserer Zeitung vorliegt, heißt es, dass sich die CSU/ AL-JB-Fraktion von der Eigeniniti­ative und dem ehrenamtli­chen Engagement des Fördervere­ins sowie von den Unterstütz­ern beeindruck­t zeige. Man wolle mit der Initiative nichts unversucht lassen, um dem Wunsch nachzukomm­en, die fehlenden Schwimm- und Bademöglic­hkeiten zu verbessern: „Darin sehen wir eine Chance der Aufwertung regionaler Freizeitan­gebote und teilweise auch überregion­aler touristisc­her Anziehungs­möglichkei­t.“

Wie Landrat Stefan Rößle im Gespräch mit unserer Zeitung bestätigt, wurde über den Antrag bereits am Mittwochna­chmittag im sogenannte­n Fraktionsf­ührergespr­äch debattiert. Interessan­tes Detail: Die Vertreter der Fraktionen stammten alle aus dem Ries beziehungs­weise vom Riesrand. In dem Gespräch sei entschiede­n worden, so der Landrat, dass der Antrag der CSU/AL-JBFraktion in der Kreisaussc­huss-Sitzung am 18. Juni behandelt werde. Es habe „interessan­te Diskussion­en“gegeben. Die Vertreter müssten den Antrag noch in ihren Fraktionen besprechen, Rößle ist aber optimistis­ch und sagt: „Wir müssen alles tun, um das Bad zu retten. Ich bringe mich da gerne ein.“Man sei auch mit den Bürgermeis­tern aus Bissingen und Buttenwies­en in Kontakt.

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Archivfoto: Szilvia Izsó Das Almarin in Mönchsdegg­ingen wurde von ehrenamtli­chen Helfern in einer Akti onswoche wieder eröffnet. Wie es in Zukunft mit dem Schwimmbad weitergeht, ist noch offen.

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