Verantwortungslosigkeit in der Landwirtschaft
Zum Artikel: „Sogar Schwäne sind verendet“vom 20. April: Der Fall der gravierenden Gewässerverunreinigung mit Zerstörung allen Lebens in den betroffenen Teilen des Viehweidgrabens und der Laugna zeigt einmal mehr die massiven Auswirkungen einer auf Verantwortungslosigkeit basierenden Intensivierung der Landwirtschaft und das Versagen zuständiger Behörden. Über 99 Prozent aller Gewässer in Deutschland sind nach aktuellen Untersuchungen in dramatisch schlechtem Zustand.
Regelmäßig fallen Biogasanlagen durch hohe Belastung der Umwelt negativ auf. Zudem werden nicht in ausreichendem Maße Kontrollen durch die Behörden durchgeführt. So entsteht auch in dem aktuellen Fall der Eindruck, dass über einen längeren Zeitraum „unbemerkt“Silosickersäfte in die Umwelt ausgetreten sind.
Zudem werden die Ermittlungsverfahren wenig konsequent und intransparent für die betroffene Öffentlichkeit durchgeführt. Dies allein belegt die Aussage des Vertreters des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth zur möglichen Ursache. Menschliches Versagen beruhend auf Gier und Verantwortungslosigkeit werden strafmildernd auf Kosten der Allgemeinheit als „höhere Gewalt“deklariert. Wann erkennt die Gesellschaft endlich, dass wir zur Sicherung unserer Lebensgrundlagen eine verantwortungsvolle Landwirtschaft benötigen, die im Einklang mit der ökologischen Funktionsleistung der Natur arbeitet? Josef Schrallhammer, Wertingen