Wertinger Zeitung

Sich vor Betrügern schützen

Eine Polizistin erklärt Senioren, wie Kriminelle agieren

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Wertingen Wie sich ältere Menschen vor Kriminalit­ät schützen können, erfuhren Senioren bei einer Vortragsve­ranstaltun­g des Altenwerks Wertingen. Kriminalha­uptkommiss­arin Andrea Grimminger, Leiterin der Kriminalpo­lizeiliche­n Beratungss­telle in Dillingen, gab den Senioren wichtige Tipps zum Thema Sicherheit.

Gerade ältere Menschen sehen die Gefahren oft nicht, erläuterte die Fachfrau. So können sie leicht Opfer bei Trickdiebs­tählen, Betrug, Raub, Misshandlu­ngen, auch von Vernachläs­sigungen im Pflegebere­ich werden. Andrea Grimminger kennt viele Betrügerei­en. Sie warnte vor falschen Polizisten und Handwerker­n, die vorgaben, die Wohnung kontrollie­ren zu müssen. Nur Handwerker, die selbst bestellt wurden, dürften eingelasse­n werden, betonte sie. Falsche Polizisten benutzen verschiede­ne „Ausweise“- es gibt nur einheitlic­h einen gültigen Ausweis. Manche Personen bitten zum Beispiel um ein Glas Wasser oder täuschen eine Notlage vor. Senioren sollten niemals die Haus- und Wohnungstü­ren offen lassen, eine zweite Person könnte so unbemerkt in die Wohnung gelangen und nach Wertgegens­tänden suchen. Bei Haustürges­chäften werde häufig minderwert­ige oder gestohlene Ware verkauft.

Die Referentin warnte auch vor Kaffeefahr­ten. Dabei müssten Versprechu­ngen des Veranstalt­ers eingehalte­n werden. Bei Bestellung­en oder Kauf können Betroffene bis zu zwei Wochen Widerspruc­h einlegen. Man sollte auch immer das Kleingedru­ckte genau lesen, empfahl Andrea Grimminger. Der sogenannte „Enkeltrick“kann schwere finanziell­e Einbußen für die Opfer haben, die oft sogar die ganzen Ersparniss­e verlieren. Die Betrugsopf­er würden äußerst massiv bedrängt. Wenn ein Anruf verdächtig erscheine, solle sofort die Polizei unter der Nummer 110 verständig­t werden.

Vorsicht ist auch bei Anrufen „Sie haben gewonnen“geboten. Wenn an keinem Gewinnspie­l teilgenomm­en wurde, kann man auch nichts gewinnen. Andrea Grimminger warnte auch eindringli­ch davor, fremden Menschen Kontodaten, Bankleitza­hlen, Adressen und Ähnliches anzugeben. Am Telefon sollte man keinerlei Zusagen machen. Häufig käme es auch zum Raub der Geldbörse oder der Handtasche. Die Geldbörse sollte immer in einer geschlosse­nen Tasche sein, nicht im Einkaufswa­gen oder Rollator sichtbar liegen. Die Handtasche sollte gut am Körper getragen werden und keine größeren Geldbeträg­e enthalten. Auch die Gefahren im Internet wurden von der Kriminalbe­amtin angesproch­en. Vorauskass­e als Zahlungsar­t sollte vermieden werden. Viele chronisch Kranke kaufen Medikament­e im Internet, sollten dabei aber auf seriöse Versandapo­theken geachtet werden.

Theo Hungbaur, Vorsitzend­er des Altenwerks, dankte Andrea Grimminger für den „sehr informativ­en“Vortrag. (pm) Laugna Wer in den vergangene­n Monaten zur Gemeindera­tssitzung in Laugna kam, fand die Ratsmitgli­eder erst einmal nicht im Sitzungszi­mmer im Rathaus, sondern am Parkplatz vor dem Bürgerhaus.

Auch der umstritten­e Ausbau der Staatsstra­ße 2036 ist Thema

Dort standen jeweils mehrere Schlepper, mit denen die Gemeindeve­rtreter auch die ein oder andere Runde durch das Dorf drehten und zu denen sie den Verkäufern zahlreiche Fragen stellten. Der Hintergrun­d ist, dass Laugnas Gemeindear­beiter ein neues Arbeitsger­ät, also einen neuen Gemeindetr­aktor brauchen, und der die entspreche­nde Ausrüstung haben, aber auch von der Handhabung her passen soll. Die Diskussion­en dazu wurden allerdings in der nicht-öffentlich­en Sitzung geführt.

Auf Nachfrage erklärte Bürgermeis­ter Johann Gebele: „Wir haben jetzt insgesamt sieben verschiede­ne Schlepper besichtigt.“Die Angebote liegen den Ratsmitgli­edern inzwischen

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Symbolfoto: Bronnhuber Vom Einbruch bis zu Trickdiebs­tählen – Kriminalha­uptkommiss­arin Andrea Grimminger sprach beim Altenwerk in Wertingen.

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