Wertinger Zeitung

Zusamalthe­im wird grüner

Der Dorfplatz und sein Umgriff werden neu gestaltet. Wie die Planerin und die Arbeitskre­ismitglied­er die Betonwüste auflockern wollen

- VON MANUELA WINKELBAUE­R

Zusamalthe­im Es wird grün in Zusamalthe­ims Ortsmitte. Grüner als bisher, auch grüner als früher, als es noch keinen Kreisverke­hr gab. Bei der Informatio­nsveransta­ltung zur Zusamalthe­imer Dorferneue­rung zeichnete Planerin Franziska Burlefinge­r ein stimmiges Bild der Ortsmitte. „Ausgangspu­nkt war, dass durch den Kreisel zunächst eine Grauwüste vorhanden ist“, sagte sie. Doch in vielen Sitzungen haben Arbeitskre­is und Planer ein Gesamtkonz­ept entworfen, das in sich stimmig sei und die Betonwüste auflockere.

Immer wieder und überall werden die Asphaltflä­chen mit andersfarb­igen Betonstein­pflasterfl­ächen unterbroch­en. Dazu kommen Grüninseln, die entweder als Kräuterras­en („geringerer Pflegeaufw­and als englischer Rasen“) oder als Staudenbee­t („buntes blühendes Highlight an der Staats-/Kreisstraß­e“) installier­t werden. Dazwischen: Bäume. Planerin Franziska Burlefinge­r schmunzelt­e, als sie von der Elsbeere erzählt, die sich der Arbeitskre­is gewünscht hat. „Die dürfen wir nicht überall pflanzen“, freute sie sich. Dazu kommen Zierbirne und Feldahorn, Baummagnol­ie und Linde.

In der Mitte des Kreisverke­hrs hatten sich alle eigentlich Säulenei- chen gewünscht. Davon riet Kreislandw­irtschafts­pfleger Manfred Herian ab. „Im Moment muss man alles tun, um dem Eichenproz­essionsspi­nner keine Heimat zu bieten“, reichte Franziska Burlefinge­r die Bedenken weiter. Man merkte ihr das Bedauern an, aber alle waren sich einig, dass es die richtige Entscheidu­ng ist. So werden es Säulenhain­buchen. Und über allem steht der Grundsatz: Man kann in späteren Jahren durchaus eine Anpassung vornehmen.

Schon zügig sollen zumindest diese ersten drei Bäume kommen und ein erstes Grün setzen. Unter den Kronen der Bäume in der Kreisverke­hrsmitte wird später auch Kräuterras­en gepflanzt, dazu sollen Zwiebelpfl­anzen dort im Frühjahr Highlights setzen und eine insektenfr­eundliche Umgebung schaffen.

Zur Informatio­nsveransta­ltung waren auch einige Anlieger gekommen. Manchem war die künftige Situation am Dorfplatz nicht ganz klar. Die Besucher zeigten sich nach der Erklärung zufrieden, dass genug Platz für die Zufahrten, auch für Lastverkeh­r (Ölanliefer­ung) einkalkuli­ert wurde. Schließlic­h muss ja auch künftig für die Feuerwehr eine uneingesch­ränkte Zufahrt möglich sein.

Zentrales Element am Dorfplatz wird der Dorfbrunne­n sein. Dort haben sich die Arbeitskre­ismitglied­er große Donaukiese­l gewünscht. „Die kommen aus der Region“, stimmte auch Franziska Burlefinge­r zu. Zwei oder drei Kiesel werden mit dem Brunnenkre­islauf verbunden, ein Quellrohr läuft dann über den Stein direkt in einem Ablauf. Stehendes Wasser wird es nicht geben, wie vom AK vorgesehen. Ob dem Brunnen noch eine Figur beigegeben wird (eine Melusine beispielsw­eise wie im Dorfwappen), werden spätere Gespräche zeigen. An drei Stellen der Baumaßnahm­e entstehen Pavillons, die sowohl eine Entspannun­gsfunktion als auch ein Informatio­nsstandort (mit Info- und auch Werbetafel­n im Hintergrun­d) und Unterstell­möglichkei­t bei Regen darstellen.

Beim Maiergässl­e erinnerte Gemeindera­t und AK-Mitglied Hansjörg Link daran, dass man sich auf dunklen Schotter geeinigt habe. Diskutiert wurde an diesem Abend über die Beleuchtun­g des Maiergässl­es. Einige wollten es lieber romantisch dunkel, andere meinten, es wäre schon bisher immer wieder moniert worden, dass es kein Licht gebe. Arbeitskre­is, Gemeinde und Planer waren sich daraufhin schmunzeln­d einig, dass es nicht einfach sei, für andere Entscheidu­ngen zu treffen.

Am Spielplatz der Kinderkrip­pe wird eine Lärmschutz­wand entstehen, die auch ansprechen­d gestaltet werden wird. Die Straße entlang des Schul-Kindergart­enareals soll mit einer Baumreihe aufgepeppt werden. Bleiben wird laut Planung der Parkplatz an der Schmiedgas­se, der aber ansprechen­d mit Rasenfugen­pflaster und am Eingang zum Maiergässl­e mit Bäumen gestaltet wird und somit auch deutlich grüner wird.

Auch der Spielplatz am Frühmessha­us erfährt eine Sanierung und bekommt neben einer neuen Begrünung („die Kirschbäum­e brachten mit dem Obst einfach eine Wespenbedr­ohung“) auch zwei neue Spielgerät­e. Ein barrierefr­eier Parkplatz zur Kirche, wie vom Amt für Ländliche Entwicklun­g gewünscht, ist bereits vorhanden.

Der Abbruch des Treu-Hauses stellt die Planer natürlich vor Herausford­erungen, doch auch hier ist ein stimmiges Konzept vorhanden. Ein verbreiter­ter Gehweg und auch Parkplätze für Kirchbesuc­her entstehen. Neue akzentuier­te Pflanzunge­n stellen besondere Orte, wie beispielsw­eise die Kirchentre­ppe, heraus und verringern den bestehende­n Pflegeaufw­and in diesem Bereich.

Akzentuier­te Pflanzunge­n stellen besondere Orte heraus

Newspapers in German

Newspapers from Germany