Mentalitätswandel
Fußball Landesliga Südwest Beim FC Gundelfingen gibt es einfache Gründe für den Aufschwung mit vier Siegen in Serie. Jetzt geht’s gegen den FC Stätzling
„Mentalität entscheidet Spiele, das macht bis zu 30 Prozent aus“, ist Karlheinz Schabel überzeugt. Als Paradebeispiel führt der Trainer des Fußball-Landesligisten FC Gundelfingen die jüngere Vergangenheit seines Teams an. Vier Siege in Serie feierten die grün-weißen Kicker, „obwohl aufgrund der hohen Belastung mit zwei englischen Wochen in Folge sicherlich nicht alles das Gelbe vom Ei war. Die Erfolge waren letztlich ein Produkt von Wille und Mentalität.“
Wenn nun der FC Stätzling (Samstag, 15 Uhr) im Schwabenstadion auftaucht, setzt der Coach beim fünften Einsatz binnen 14 Tagen wieder genau auf diese Charaktereigenschaften. Denn großartig durchwechseln kann er nicht, dazu ist der Kader zu klein. Zumal Manuel Müller (Oberschenkelzerrung) sicher ausfällt und der Einsatz von Elias Weichler (Knieprobleme) fraglich ist. Beide hatten zuletzt maßgeblichen Anteil am Aufschwung, der den FCG schlagartig von der Schwelle zur Abstiegsrelegation auf den fünften Rang regelrecht hochkatapultiert hat. „Das zeigt, was in dieser Saison sogar möglich gewesen wäre“, hadert Schabel ein klein wenig, „wenn wir nur nicht all die vielen Probleme gehabt hätten.“
In erster Linie meint der Coach damit die personelle Situation, die ihm immer wieder Kopfzerbrechen bereitete, aber auch die Mentalitätsfrage bezieht er in seiner Analyse mit ein. Ein Paradebeispiel war das Hinspiel in Stätzling, als Schabel nach der 0:2-Niederlage kurz davor war, das Handtuch zu werfen. Insofern freut er sich, dass mittlerweile ein grundlegender Wandel innerhalb des Teams stattgefunden hat. Was sich nun eben auch in den Ergebnissen niederschlägt.
„Dabei vergesse ich nicht, dass wir zuletzt in Mering 30 Minuten lang ziemlich viel falsch gemacht haben. Trotzdem haben wir den Rückstand gedreht und 2:1 gewonnen“, weiß Schabel und führt das eben auf die Mentalität zurück. Und ein Stück weit auch auf das Glück, das den Seinen in seiner Amtszeit nicht immer hold war. „Doch“, so Schabel, „das Glück kann man sich erarbeiten. Genau das macht die Mannschaft, die dann auch mal acht Minuten Nachspielzeit wie in Mering unbeschadet übersteht.“(wab)
FC Gundelfingen: Behrens, Dewein; Grötzinger, Reutter, Schnelle, Laubmeier, Weichler (?), Yasar, Kühn, Schwer, Braun, Winkler, Hauf, Scheu, Nickel, Rembold Der Gegner: Zumindest der Direktabstieg ist für den FC Stätzling nach dem Zwi schenspurt mit drei Siegen kein Thema mehr, sogar das „rettende Ufer“in Form des 13. Tabellenplatzes ist wieder in Reich weite. Doch Trainer Alexander Bartl kämpft schon die ganze Saison über mit großen Verletzungssorgen, weshalb auch schon 33 verschiedene Akteure zum Einsatz kamen. Dazu zählt mit Michael Thurk sogar ein ehemaliger Bundesliga Profi, der in Stätz ling die E Junioren – darunter auch sein Sohn – trainiert und im „Notfall“aushelfen will. Das Hinspiel gewann der FCS mit 2:0, es war der bislang einzige Sieg in fünf Punktspielduellen mit den Gundelfingern.