Wertinger Zeitung

Die britische Regierung hat die Gesetze verschärft

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Rechtslage Die britische Regierung will mit schärferen Gesetzen die zu nehmende Kriminalit­ät im Land be kämpfen. So dürfen im Internet be stellte Messer nicht mehr an Privat adressen verschickt werden. Schlag ringe und gefährlich­e Stichwaffe­n wie sogenannte Zombie Messer sind künftig verboten. Außerdem dürfen kei ne Säuren mehr an Jugendlich­e unter 18 Jahren verkauft werden.

Internet Innenminis­terin Amber Rudd will sich auch dafür einsetzen, dass zur Gewalt aufrufende Beiträge von Banden in sozialen Medien – auch Videos – stärker bekämpft wer den.

Situation In den vergangene­n Mo naten haben gewalttäti­ge Übergriffe vor allem in London zugenommen. Häufig sind Jugendband­en darin ver wickelt. Die Taten werden oft mit Mes sern und Schusswaff­en ausgeführt. Auch Säureattac­ken kommen, etwa bei Raubüberfä­llen, relativ häufig vor. Seit Jahresbegi­nn wurden in der briti schen Hauptstadt fast 60 Menschen umgebracht, über 30 davon durch Mes serstiche.

Kritik Die Opposition wirft der Re gierung vor, dass die Zunahme der Gewalt auch mit Stellenstr­eichungen bei der Polizei zu tun habe. Dem wi derspricht der für Kommunen zuständi ge Minister Sajid Javid: „Wir hatten vor zehn Jahren viel mehr Polizisten, aber auch viel mehr Gewalttate­n“, sagte er der BBC. In den vergangene­n Monaten kam es auch in Deutsch land mehrfach zu tödlichen Messeratta cken unter Jugendlich­en oder jungen Erwachsene­n. Ob solche Angriffe tat sächlich zunehmen, ist nicht eindeu tig belegt: Es fehlen bundesweit­e Sta tistiken in diesem Bereich. (dpa)

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