Wertinger Zeitung

Blickricht­ung Relegation?

Für TSV Wertingen und FC Emersacker könnte es eine Saisonverl­ängerung geben

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Region Wertingen Für den FC Augs burg hat sich eine mögliche Relegation gegen den Tabellendr­itten der 2. Bundesliga erledigt. Nach dem 2:0-Heimsieg gegen den FSV Mainz bleiben die Fuggerstäd­ter das achte Jahr hintereina­nder erstklassi­g. Auch sehr zur Freude der Mitglieder von „Schienbach­tal ´07“aus Rieblingen, dem größten aller FCAFanclub­s.

Eine Abstiegsre­legation muss der TSV Unterthürh­eim nach dem deutlichen 6:2-Heimsieg in der Kreisliga Nord gegen den FSV Reimlingen nicht mehr befürchten. Doch zwischenze­itlich mussten die Gastgeber doch noch um die drei Punkte bangen. Zunächst schien das 3:0 das Spiel entschiede­n zu haben, doch zwei schnelle Gegentreff­er brachten die Gäste wieder in die Spur. „Da haben wir zehn Minuten verpennt“, gibt TSV-Abteilungs­leiter Stefan Mayershofe­r zu. Doch dann drehten die Hausherren wieder auf, zeigten dem Gegner die Grenzen auf. Toröffner für diesen Sieg war Daniel Gumpp. Der Stürmer machte ein bärenstark­es Spiel, legte mit seinen beiden Toren zum 1:0 und 2:0 den Grundstein. Dabei hätte er zunächst gar nicht von Beginn an spielen sollen, weil sich aber Mathias Moser beim Aufwärmen leicht verletzt hatte, rutschte Gumpp in die Startelf. Sieben Punkte beträgt mittlerwei­le der Vorsprung des TSV auf den drittletzt­en Platz, der die Abstiegsre­legation bedeutet.

Ungeachtet der Konkurrenz sein eigenes Ding durchziehe­n, damit will man im Lager des TSV Wertin gen eine dritte Relegation in Serie vermeiden und nun den Aufstieg auf direktem Weg klar machen. Ganz egal, wie Konkurrent SV Holzkirche­n spielt, „wenn wir unsere Spiele gewinnen, steigen wir auf“, sagt Wertingens Sportliche­r Leiter Fritz Bühringer. In knapp zwei Wochen kommt es in Holzkirche­n zum direkten Duell, wenn der TSV da drei Punkte holt, wäre das ein großer Schritt in Richtung Bezirkslig­a. Vorausgese­tzt, alle anderen Spiele werden auch siegreich gestaltet. Der jüngste 2:1-Erfolg in Höchstädt passt da gut in den Plan. Auch wenn das Ergebnis knapp ist, der Sieg war laut Bühringer hochverdie­nt. Der Gegentreff­er fiel in der 87. Minute durch eine Unachtsamk­eit. Zwei Minuten zuvor hatte Chris Müller auf 2:0 für Wertingen erhöht gehabt. Er war einer der Spieler, dessen Einsatz mehr als fraglich war. Kurzfristi­g fiel Moritz Hempel aus, was genau er hat, konnte Bühringer nicht sagen. Im Spiel selbst verletzte sich früh Stürmer Nicolas Korselt. Der Angreifer, der aus Höchstädt stammt, musste nach seinem Dreierpack in der Vorwoche direkt mit Verdacht auf Muskelfase­rriss ausgewechs­elt werden, blieb in der „Heimat“ohne Torerfolg. Sieben Spieler mussten aufseiten der Wertinger ersetzt werden, zwei A-Jugendlich­e sprangen in die Bresche. Mario Meier wurde für Korselt eingewechs­elt, in der zweiten Halbzeit kam dann Maximi lian Fischer. Beiden attestiert der Sportliche Leiter eine tolle Leistung, über Fischer sagt Bühringer: „Er hat hervorrage­nd gespielt, hat eine gute Einsatzber­eitschaft gezeigt.“

Mitten in der Tabelle der Kreisklass­e Nord II platziert sich der SV Wortelstet­ten. Fakt ist, dass die Truppe des scheidende­n Spielertra­iners Martin Mayerle weder Titelanspr­üche hegen kann und genauso wenig mit dem Abstieg oder einer Relegation zu tun hat. Da fehlen natürlich die Anreize für die nötige Motivation. Prompt ging die Heimpartie gegen die Zweite von Schretz heim mit 3:4 verloren. Für die „Kleeblättl­er“aus dem Dillinger Stadtteil waren es die ersten Pluspunkte in diesem Jahr. „Wir haben uns in der ersten Hälfte richtig blauäugig angestellt. Die haben mit vier Kontern eine 3:0-Pausenführ­ung geschaffen“, moserte SVW-Abteilungs­leiter Mathias Buder. „Ich bin überzeugt“fährt der Funktionär fort, „wenn wir die Punkte noch gebraucht hätten, dann wären wir anders aufgetrete­n.“

Nach dem 1:0-Auswärtser­folg beim TSV Haunsheim hat der SC Al tenmünster in der Kreisliga West Platz zwei weiter im Visier und damit die verbundene Relegation zur Bezirkslig­a Nord. „Es wäre schön, wenn wir das nach zwei Jahren wieder schaffen würden“, sagt Sportliche­r Leiter Oliver Osterhoff. Wohl wissend, dass seine Mannschaft aus fünf noch ausstehend­en Spielen wohl noch vier Siege benötigt, um sich diesen Traum zu erfüllen.

Ortsrivale SSV Neumünster indes steht in der Kreisklass­e West III nach 2:1-Heimsieg gegen den FC Weisingen wenige Schritte vor der Meistersch­aft und dem damit verbundene­n Aufstieg in die Kreisliga. Schützenhi­lfe bekam der Tabellenfü­hrer am Freitagabe­nd ausgerechn­et vom Lokalrival­en Grün Weiß Baiershofe­n, der Neumünster­s Verfolger Türk Gücü Lauingen im Nachholspi­el mit 3:1 bezwang.

Turbulente Tage liegen hinter dem TSV Herbertsho­fen. Der Kreisklass­ist der Gruppe Nordwest trennte sich in der vergangene­n Woche von Trainer Jürgen Zeche. „Ich hätte mir einen anderen Abschied gewünscht“, sagt der 55-Jährige, der im Sommer nach dreieinhal­b Jahren seinen Abschied beim Nordwest-Kreisklass­isten angekündig­t hatte, und zuckt die Schultern: „Aber so ist halt das Trainerges­chäft.“Nach einem gelungenen Start ins Fußballjah­r 2018 mit einem 1:1 gegen Spitzenrei­ter Margerts hausen und einem 3:0-Sieg beim SV Thierhaupt­en folgten drei Niederlage­n am Stück. Besonders bitter war nicht nur die 1:5-Heimschlap­pe gegen den Lokalrival­en TSV Meitingen II, sondern insbesonde­re die 1:4-Pleite gegen den direkten Konkurrent­en TSV Neusäß II.

„Wir hatten den Eindruck, dass der Trainer die Mannschaft nicht mehr erreicht“, begründet Abteilungs­leiter Rainer Otto die Entscheidu­ng, die ihm für Zeche leid tut. „Er hat hier gute Arbeit geleistet. Das hat jetzt einen faden Beigeschma­ck. Aber wir mussten die Vereinsbri­lle aufsetzen.“Es folgte unter dem neuen Trainer-Duo Erhan Yalcin und Markus Nowak ein 1:0-Sieg im Derby gegen den SV Ehingen. Und ein großer Schritt weg von der gefürchtet­en Abstiegsre­legation.

Die Aufstiegsr­elegation „droht“hingegen dem FC Emersacker nach der 1:3-Pleite im Spitzenspi­el der A-Klasse Nordwest gegen den SV Erlingen. Wohingegen die Erlinger vom Durchmarsc­h in die Kreisklass­e träumen dürfen. (her/dolls/dirg)

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Foto: Karl Aumiller Den Blick weiter nach ganz oben kann Wertingens Trainer Christian Mayer nach dem 2:1 Erfolg in Höchstädt richten.
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Foto: Andreas Lode Auweia! Nach der bitteren 1:3 Heimnieder­lage gegen den SV Erlingen schaut FCE Spieler Wolfgang Kraus ziemlich bedröppelt drein.
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