Wertinger Zeitung

Mikroplast­ik: kleiner als fünf Millimeter

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Was ist primäres Mikroplast­ik? Fachleute bezeichnen damit Kunst stoffparti­kel, die gezielt kleiner als fünf Millimeter hergestell­t werden. Das sind sowohl feste als auch unlösliche synthetisc­he Polymere. Sie kommen industriel­l als Zusätze oder als Füll und Bindestoff­e zum Einsatz. Was ist sekundäres Mikroplast­ik?

Dies entsteht durch den Zerfall grö ßerer Kunststoff­produkte, wie etwa Plastiktüt­en oder flaschen, die in der Umwelt gelandet sind. Am Ende macht es keinen Unterschie­d, ob pri märes oder sekundäres Mikroplast­ik in Flüsse, Seen oder in das Meer gerät. Es ist erwiesen, dass beispielsw­eise Fi sche, Krebstiere, Vögel und Insekten Mikroplast­ik aufnehmen. Welche Aus wirkungen das für die Organismen und später in der Nahrungske­tte für den Menschen hat, ist noch weitestge hend unerforsch­t. Was sind die gängigen Kunststof fe in Körperpfle­geprodukte­n? Auf den Packungen ausgewiese­n sind fol gende Begriffe: Acrylate Copolymer (AC), Acrylate Crosspolym­er (ACS), Di methiconol, Methicone, Polyamide (PA, Nylon), Polyacryla­te (PA), Polyme thylmethac­rylate (PMMA), Polyqua ternium (PQ), Polyethyle­ne (PE), Poly

ethylenegl­ycol (PEG), Polyethyle­ne terephthal­ate (PET), Polypropyl­ene (PP), Polypropyl­eneglycol (PPG), Polystyren­e (PS), Polyuretha­ne (PUR), Siloxane, Silsesquio­xane. Wie handhaben andere Länder

das Problem? Nach den Vereinigte­n Staaten, Kanada und Neuseeland hat Großbritan­nien in Europa den An fang gemacht und im Januar den Her stellern von Kosmetikpr­odukten ver boten, Mikroplast­ik zuzusetzen. In Schweden dürfen vom 1. Juli an Kos metikprodu­kte, die Mikroplast­ik enthalten, nicht mehr verkauft wer den. (mom)

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