Abzocke im Bordell: Razzien
Betrug bei der Kartenzahlung
Ulm/Neu Ulm Um mutmaßlichen Betrügern auf die Spur zu kommen, hat die Polizei mehrere Wohnungen und Lokale im Rotlichtmilieu in Ulm und Neu-Ulm durchsucht. Man ermittle gegen zwei Lokalbesitzer und einen Mitarbeiter der Lokale, teilte die Polizei mit. Die Verdächtigen sollen seit Anfang 2015 knapp 62000 Euro erbeutet haben, indem sie bei Zahlungen mit ECoder Kreditkarten höhere Beträge oder die fällige Summe mehrfach abbuchten. Mindestens 30 Gäste sollen betroffen gewesen sein.
Bei den Durchsuchungen sammelten die Polizisten am Dienstag Beweismittel, die nun geprüft werden. Welche Gegenstände sie beschlagnahmten und wo sich in Ulm und Neu-Ulm die durchsuchten Häuser befanden, wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht verraten. „Die Tatverdächtigen sind auf freiem Fuß“, sagte eine Sprecherin. Wie es für die Männer im Alter von 23, 26 und 32 Jahren weitergehe, hänge von den Ermittlungen ab. Man wolle vor allem prüfen, ob noch weitere Gäste der Lokale finanziellen Schaden erlitten hätten.
Erst in der vergangenen Woche hatte es in vielen deutschen Städten Großrazzien im Rotlichtmilieu gegeben. Dabei hatten mehr als 1500 Bundespolizisten 62 Orte in zwölf Bundesländern durchsucht. Dabei ging es allerdings um Menschenhandel und Zwangsprostitution von vorrangig transsexuellen Prostituierten aus Thailand. (dpa)