Wertinger Zeitung

Ganz so schnell geht es nicht

- VON HERTHA STAUCH redaktion@wertinger zeitung.de

Wie ist die Stimmungsl­age im Gemeindera­t Buttenwies­en? Nicht schlecht, dennoch musste die anfänglich­e Euphorie nach dem Amtsantrit­t von Bürgermeis­ter Hans Kaltner der Ernüchteru­ng weichen. Spürbar wurde das bei der Verabschie­dung des Haushalts 2018, als sich herausstel­lte, dass nicht alles, was wünschensw­ert ist, sofort erledigt werden kann. Nicht nur, weil die Finanzkons­tellation sich oft schnell anders entwickelt, als gedacht, sondern auch weil die Arbeitskap­azitäten eines Bürgermeis­ters und seiner Verwaltung an Grenzen stoßen können.

Eine Gemeinde wie Buttenwies­en mit sieben Ortsteilen, vielen sanierungs­bedürftige­n Straßen, einem in die Jahre gekommenen Rathaus, ebensolche­n Kindergärt­en und Sporthalle­n ist eine einzige große Baustelle. Zu erwarten, dass sich das alles ganz schnell ändern kann, ist sehr optimistis­ch. Bürgermeis­ter Hans Kaltner rennt sich als großer Optimist die Haken ab, schiebt an, wo es geht, fordert seine Verwaltung vehement im Bestreben, das Beste für die Bürger herauszuho­len. Deshalb haben ihn diese auch gewählt und ihm mit hohen Erwartunge­n Vorschussl­orbeeren gegeben.

Diesen Schwung hat Kaltner genutzt, hat ihn lange halten können. Dennoch wird es immer schwerer, das Rad in dieser Geschwindi­gkeit am Laufen zu halten. Vieles ist im Detail passiert – Radwege beleuchtet, kleine Ortsstraße­n erneuert, Zehentstad­el Pfaffenhof­en, Grünanlage Bürgerhaus Unterthürh­eim, Parkplatz Kapellenst­raße, der in Kürze gebaut wird, die Kindertage­sstätten, die dem Bedarf angepasst werden. Doch die großen Ziele, die Kaltner beim Amtsantrit­t im Auge hatte, sind noch eine Strecke entfernt: Ortsdurchf­ahrt Buttenwies­en, Umgehung Lauterbach, die Ortsverbin­dung nach Donaumünst­er und andere. Das sind fürwahr keine einfachen Projekte, an denen sich schon Kaltners Vorgänger Beutmüller die Zähne wund gebissen hatte. Hinzu kommen Flurneuord­nung und Erneuerung der Trinkwasse­rversorgun­g, die Kapazitäte­n fordern.

Der Haushalt 2018 zeigt, dass es vorangeht. Aber eben nicht in Riesenschr­itten, wie es sich viele Wähler vielleicht vorgestell­t haben, sondern zwangsweis­e in gemäßigter­er Gangart.

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