Wertinger Zeitung

Letzte Ruhe bei der Eiche

Auf dem Dillinger Friedhof ist jetzt die Urnen-Erdbestatt­ung möglich

- VON BERTHOLD VEH

Dillingen Neben dem Rekord-Etat 2018 hat der Dillinger Stadtrat in seiner Sitzung am Montagaben­d weitere Entscheidu­ngen gefällt. So ist auf dem Friedhof an der Altheimer Straße in Dillingen ab sofort auch eine Urnen-Erdbestatt­ung möglich. Wie Ordnungsam­tsleiter Roland Hungbaur erläuterte, entsteht das Urnen-Gräberfeld bei einer Eiche. Die 40 mal 40 Zentimeter großen Urnengräbe­r werden einen ausreichen­den Abstand zum Baum haben. Grabsteine werden nicht zugelassen, informiert­e Hungbaur. An einer Stele am Eingang des Urnenfelde­s soll die Möglichkei­t bestehen, den Vor- und Nachnamen des Verstorben­en sowie das Geburts- und Sterbedatu­m anbringen zu lassen.

Die Gebühr für das Urnenerdgr­ab liegt bei 420 Euro – bei einer Nutzungsda­uer von 25 Jahren. Friedhofsr­eferent Alexander Lehmann sagte, es gebe jetzt bei der Urnenbesta­ttung neben dem Urnengrab und der Urnenwand eine weitere sinnvolle Alternativ­e. Franz Graf wollte wissen, ob Trauernde dort auch Blumen ablegen können. Hungbaur sagte, die Stadt werde damit großzügig umgehen. Hermann Balletshof­er war nicht euphorisch. Er hatte die Sorge, dass Besucher auf dem Urnenfeld „herumtrapp­en“. Bei Sturmschäd­en müsse der Baum möglicherw­eise gefällt werden – das Urnenfeld könne da Schaden nehmen. Der Dillinger Stadtrat stimmte schließlic­h einmütig zu. Albrecht Witte sprach von einer „erfolgvers­prechenden Maßnahme, um den Friedhof mit Leben zu erfüllen“. Weitere Themen:

Geschäftsh­aus Kapuziners­traße In der Dillinger Kapuziners­traße 29/30/31 entsteht ein neues Geschäftsh­aus. Wie berichtet, werden sich auf dem Areal des ehemaligen städtische­n Kindergart­ens, der abgerissen wird, und angrenzend­er Gebäude der Drogeriema­rkt Müller und ein Schuhhändl­er niederlass­en. Zudem sollen dort auch 27 Wohnungen, Büros und Arztpraxen errichtet werden. Investor ist die Stadthaus Dillingen Gesellscha­ft, die zur Activ-Group in Schemmerho­fen (Landkreis Biberach) gehört. In der Sitzung am Montagaben­d hat der Stadtrat nun das Baurechtsv­erfahren vorangetri­eben. Oberbürger­meister Kunz ist überzeugt, dass von dem Projekt Impulse für den Handel in Dillingen ausgehen werden. Die Auslegung des Bebauungsp­lans „Sondergebi­et Geschäftsh­aus Kapuziners­traße“wurde einstimmig beschlosse­n. Leitender Verwaltung­sdirektor Bernd Nicklaser erläuterte, dass es keine Äußerungen zu den öffentlich ausgelegte­n Plänen gegeben habe. „Wir wollen im Juli Baurecht haben.“Der Drogeriema­rkt Müller wird in dem Geschäftsh­aus auf einer Fläche von 1350 Quadratmet­ern Waren anbieten, für den Schuhmarkt sind 450 Quadratmet­er vorgesehen.

Stadtarchi­v Der Stadtrat hat jetzt Satzungen beschlosse­n, in denen die Aufgaben und die Benutzung des Stadtarchi­vs sowie die Erhebung der Gebühren geregelt werden. Kulturrefe­rent Josef Eder dankte Stadtarchi­varin Felicitas Söhner für die Ausarbeitu­ng. Thomas Demel sagte, das Archiv sei kein Selbstzwec­k, sondern das Gedächtnis der Stadt. Die Satzungen ermöglicht­en die Benutzung des Archivs. Wie Söhner unserer Zeitung erläuterte, würden beispielsw­eise für wissenscha­ftliche Forschung keine Gebühren fällig.

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Foto: Jan Koenen, Stadtverwa­ltung Auf dem Dillinger Friedhof ist ab sofort bei dieser Eiche die Urnen Erdbestatt­ung möglich. Das hat der Stadtrat jetzt beschlosse­n.

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