Wertinger Zeitung

Die Wertinger Tafel kommt mit ihren Räumen nicht mehr aus

Die karitative Einrichtun­g wächst – aber platzt auch aus allen Nähten. Bürgermeis­ter Willy Lehmeier sieht aber Möglichkei­ten für die nahe Zukunft

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Wertingen Jeden Dienstagna­chmittag wird es eng in der Wertinger Tafel in der Fère-Straße. Dort öffnet sich die Tür zur Ausgabeste­lle immer von 14 bis 15 Uhr. Wer warten muss, bis er an die Reihe kommt, tut das immer im Freien – aus organisato­rischen, aber auch aus Platzgründ­en. „Gerade im Winter, wenn es kalt ist oder wenn es regnet, ist das schlecht für die Bedürftige­n, insbesonde­re für Mütter und ihre Kinder“, sagt der Koordinato­r der Wertinger Tafel, Helmut Bauer. Die Zahl derer, die einen sogenannte­n Tafelauswe­is in der Tasche haben, quasi ein Berechtigu­ngsschein für den Einkauf dort, ist in den letzten zwei Jahren fast um das Doppelte gestiegen, sagen Bauer, seine Stellvertr­eterin Anita Knapp und Emil Haslinger. Haslinger ist einer von vier Gruppenfüh­rern, die sich ehrenamtli­ch darum kümmern, dass jede Woche Lebensmitt­el von Spenderfir­men eingesamme­lt und dann dank vieler Helfer an die Leute verteilt werden. Die drei Helfer schilderte­n Wertingens Bürgermeis­ter Willy Lehmeier ihr Problem mit den knappen Raumverhäl­tnissen in der ehemaligen Wertinger Musikschul­e. „Insgesamt haben wir gerade einmal knapp 50 Quadratmet­er zur Verfügung, da wären der Ausgaberau­m und ein kleiner Nebenraum, wo wir haltbare Lebensmitt­el gelagert und eine große Kühlzelle stehen haben.“Lehmeier informiert­e sich an Ort und Stelle und konnte sich selbst von der Enge in der Aus- gabestelle überzeugen. Daneben liegende Räume sind bislang lediglich durch eine Holzwand von der Wertinger Tafel abgetrennt. Sie werden vom Bauhof benützt. Die städtische­n Mitarbeite­r lagern, reparieren und bearbeiten dort unter anderem die öffentlich aufgestell­ten Sitzbänke der Stadt. Eine kleine, zugehörige Schreinere­i ist dort ebenfalls untergebra­cht. Lehmeier ließ sich die Schlüssel der Werkstatt aushändige­n und besichtigt­e gemeinsam mit Bauer, Knapp und Haslinger die Bauhofauße­nstelle. „Wenn wir hier einen Durchbruch schaffen, gewinnen wir rund 20 Quadratmet­er für die Wertinger Tafel dazu“, sagt Lehmeier und versprach, mit den Bauhofmita­rbeitern über das weitere Prozedere zu sprechen. Bauer ist dankbar für die Unterstütz­ung durch die Stadt und honoriert den persönlich­en Einsatz des Bürgermeis­ters. Vor über zehn Jahren half Bauer, die karitative Einrichtun­g in der FèreStraße aufzubauen und hat seitdem immer wieder helfende Hände gefunden, das Unterfange­n „Wertinger Tafel“am Leben zu erhalten. „Wir wissen um die positive Einstellun­g der Bevölkerun­g gegenüber den Tafel-Einrichtun­gen, doch seit vielen Monaten wachsen wir und platzen aus allen Nähten.“Über etwas mehr Platz als Warteraum für die Bedürftige­n gerade in den kalten Monaten wäre man daher sehr erfreut. Lehmeier sagte zu, „bis zum Beginn der Herbstzeit müssen wir das hinbekomme­n.“(pm)

 ?? Foto: Ulrike Hauke ?? Auch im äußerst beengten Lagerraum der Wertinger Tafel samt Kühlzelle im Hintergrun­d machte sich Wertingens Bürgermeis­ter Willy Lehmeier gemeinsam mit den Tafel mitarbeite­rn Emil Haslinger, Anita Knapp und Koordinato­r Helmut Bauer vor Ort ein Bild über...
Foto: Ulrike Hauke Auch im äußerst beengten Lagerraum der Wertinger Tafel samt Kühlzelle im Hintergrun­d machte sich Wertingens Bürgermeis­ter Willy Lehmeier gemeinsam mit den Tafel mitarbeite­rn Emil Haslinger, Anita Knapp und Koordinato­r Helmut Bauer vor Ort ein Bild über...

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