Wertinger Zeitung

Trotz Remis weiter beflügelt

Warum der TSV Wertingen das 1:1 gegen den TSV Möttingen gut verkraften kann

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Region Wertingen Oft sind für Fußballer Unentschie­den gefühlte Niederlage­n. Das ist von der Bundesliga bis hinunter zur B-Klasse nicht anders. Es gibt aber auch Spieltage, bei denen die Vereine mit einem Remis durchaus leben können. So konnten zum Beispiel der FC Schalke 04 und Borussia Dortmund im Kampf um die Champions-Plätze mit ihren Punkteteil­ungen gegen Mönchen gladbach bzw. in Bremen gegenüber der Konkurrenz aus Leverkusen, Leipzig und Frankfurt Boden gutmachen, da diese Teams allesamt Niederlage­n kassierten.

In der Kreisliga Nord war beim TSV Wertingen nach dem 1:1 gegen Möttingen die Enttäuschu­ng zunächst groß. Doch als die Meldung kam, dass auch der Mitbewerbe­r um den Titel, der SV Holzkirche­n, in Al tisheim nicht über eine Punkteteil­ung hinauskam, konnte das eigene Ergebnis gut verkraftet werden. Das vermutlich entscheide­nde Spiel in Sachen Aufstieg wartet nun am kommenden Sonntag im direkten Duell auf den TSV Wertingen. Dann müssen die Kicker vom Judenberg nämlich bei Spitzenrei­ter SV Holzkirche­n antreten, der zwei Punkte mehr aufweist. Mit einem Sieg dort würde Wertingen die Tabellenfü­hrung übernehmen.

Nach dem Remis gegen Möttingen meinte Wertingens Sportliche­r Leiter Fritz Bühringer: „Die haben den Punkt auf jeden Fall verdient!“Gerade in der Schlusspha­se, als Wertingen nach einer Gelb-Roten Karte gegen Sebastian Almer in Unterzahl war, hatten die Gäste gute Chancen, doch noch den Siegtreffe­r zu erzielen. Vor dem „richtungsw­eisenden Spiel“in Holzkirche­n gilt es auf Wertinger Seite, kleinere Blessuren wieder auszukurie­ren. So spielten Moritz Hempel, Nico Kor Manuel Rueß selt oder auch gegen Möttingen angeschlag­en, bissen auf die Zähne.

Mit 1:4 musste sich der TSV Un terthürhei­m in der gleichen Liga beim TSV Hainsfarth geschlagen geben. Dabei hielten die Gäste lange Zeit noch gut mit, waren nach wenigen Minuten sogar in Führung gegangen. Dass der Sieg dann so deutlich ausfiel, lag an zwei späten Toren in der Nachspielz­eit. Weiterhin beträgt der Vorsprung auf den Abstiegsre­legationsp­latz sieben Punkte. Schlimmer als die Niederlage in Hainsfarth wiegen für die Unterthürh­eimer die beiden Roten Karten gegen Matthias Schäffler (Handspiel auf der Linie) und Alexander Lech ner. Weil das Gelände in Hainsfarth sehr weitläufig ist, hatte der Schiedsric­hter befohlen, dass ein Ersatzball hinter dem Tor liegen muss. Als Unterthürh­eim einen Freistoß zugesproch­en bekam, schoss ein Verteidige­r den Spielball weg, der Torwart den hinter dem Tor liegenden Ersatzball. Daraufhin schubste Lechner den Keeper der Hausherren, der wiederum warf mit seiner Trinkflasc­he nach Lechner und wurde ebenfalls des Feldes verwiesen. Nun steht für Unterthürh­eim ein schwerer Doppelspie­ltag an. Am Freitag muss der TSV nach Möttingen, am Sonntag kommt die SG Alerheim.

Einen Kraftakt vollbracht­e der SV Aislingen in der Fußball-Kreisliga West. 0:3 lagen die Kicker vom Kapellenbe­rg im Heimspiel gegen den SV Mindelzell zurück. Zu allem Überfluss wurde Ulrich Steidle nach 23 Minuten bereits des Feldes verwiesen. Die Felle schienen für den SVA davonzusch­wimmen. Doch mit einer unglaublic­hen Energielei­stung und Treffern von Johannes Böck, Andreas Eisenbart und Matthias Böck erkämpfte sich Aislingen in Unterzahl noch ein 3:3. Der eine Punkt kann nun im Kampf gegen den direkten Abstieg Gold wert sein.

Eine Vorentsche­idung in Sachen Meistersch­aft in der Kreisklass­e Nord II ist am Sonntag in Kicklingen gefallen. Die Gastgeber unterlagen im Verfolgerd­uell gegen die SSV Dil lingen mit 2:3 und liegen nun bereits vier Punkte hinter Spitzenrei­ter SpVgg Riedlingen. Verlieren nun die Kicklinger auch das anstehende direkte Duell am Freitag in Riedlingen, kann Dillingen aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs gegen Kicklingen am Stadtrival­en vorbeizieh­en. „Wir haben in Kicklingen nicht deshalb gewonnen, weil wir mehr Glück hatten, sondern ganz einfach deswegen, weil wir den ‚Dreier‘ mehr wollten und uns am Ende durch eine alles in allem fantastisc­he kämpferisc­he Leistung belohnten“, freute sich SSV-Vorsitzend­er Christoph Nowak über die Leistung seiner Mannschaft.

„Schönen Fußball spielen“, hat sich der SSV Neumünster als Parole für diese Saison ausgedacht. Damit sind die Kicker im blauweißen Dress bisweilen gut gefahren, denn mit 51 Pluspunkte­n führen sie souverän die Kreisklass­e West II an. Fußball-Abteilungs­leiter Stefan Neubauer hat die gute Ausgangsla­ge seines Klubs bei noch vier ausstehend­en Partien analysiert und spricht Klartext: „Unser Ziel heißt klar die Meistersch­aft und damit den Aufstieg in die Kreisliga.“Der zweite Rang vergangene Saison ruft bei ihm schlechte Erinnerung­en wach, weil sein SSV letztlich an der Relegation (0:5 gegen Hainsfarth) scheiterte. Nach dem guten 1:1 beim VfL Großkötz folgt nun am Freitagabe­nd die Nachholpar­tie gegen die SpVgg Kleinkötz. Ein Heimsieg brächte die oberen Zusamtaler ihrem Ziel wieder ein großes Stück näher. Dem Unternehme­n Kreisliga sieht Stefan Neubauer optimistis­ch entgegen: „Die Jungs bleiben zusammen“, und für nächste Saison kann Trainer Frank Schmuderer auf Rückkehrer Jürgen Litzel (TSV Zusmarshau­sen) bauen.

Die TSG Thannhause­n kehrt nach zweijährig­em Gastspiel in der Kreisliga West wieder in die Bezirkslig­a zurück. Sichtlich stolz nahm Fußball-Abteilungs­leiter Tobias Klein das Ergebnis aus Wattenweil­er zur Kenntnis, wo seine TSG am Sonntag nach einer überzeugen­den Leistung in Form eines verdienten 2:1-Sieges gegen die SpVgg Ellzee alle drei Punkte eingefahre­n hatte. Und als dann das Ergebnis aus Altenmünst­er kam (der FC Günzburg hatte dort überrasche­nd den SCA geschlagen), kannte die Freude kein Halten mehr.

Nach dem Schlusspfi­ff gab’s auch einen Dank in Richtung Günzburg. Den einen oder anderen Kasten Freibier hatte sich der FC Günzburg verdient, als er am gestrigen 1. Mai zum Nachholspi­el in Thannhause­n antreten musste.

(her/dolls/dirg)

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Foto: Georg Fischer Auch wenn am Ende gegen Möttingen nur ein 1:1 herausspra­ng, beim TSV Wertingen (links Florian Eising) ist die Blickricht­ung in der Kreisliga Nord weiter nach vorne ge richtet.
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Foto: Roland Stoll Etwas abgekommen vom Erfolgsweg ist der TSV Binswangen (links Maximilian Mai er) in der Kreisklass­e Nord II. Zuletzt gab es eine 0:2 Heimnieder­lage gegen den SV Genderking­en.
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