Ein straffer Zeitplan für die Bauarbeiten
Wenn an der Mittelschule Wertingen investiert wird, dürfen die Mitgliedsgemeinden des Verbandes das bezahlen. Was derzeit gemacht wird
Wertingen Wie am Gerüst, den vielen Baumateralien und natürlich dem Kran im Hof zu erkennen ist: Zusätzlich zum Schulbetrieb laufen in der Wertinger Mittelschule große Baumaßnahmen. Die energetische Sanierung hat begonnen, die insgesamt rund drei Millionen Euro kosten wird. Seit einer Woche vor Ostern wird gearbeitet. Teils wurden schon Fenster ausgetauscht, eine neue Lüftung und neue Leuchten werden eingebaut. Den aktuellen Stand zeigte Architekt Elmar Bäuml den Schulverbandsvertretern und ihrem Vorsitzenden Willy Lehmeier direkt vor Ort.
Nur das Dach des Osttrakts, bei dem derzeit die Lattung aufgebracht wird, sahen sie anhand von tagesaktuellen Fotos. Drei Klassenzimmer wurden in den Erweiterungsbau verlagert. Wenn die Schüler nach den Pfingstferien wieder in ihre gewohnten Räume zurück können, ziehen die nächsten drei Klassen um. In einem der Räume weist der Architekt auf die Decke hin, bei der auf den weißen Styroporplatten zwischen den dunkelbrauen Balken Flecken zu sehen sind, einzelne Platten sind auch heruntergefallen. Ursprünglich sollte sie nur gestrichen werden, doch ein Wasserschaden in der Woche vor Ostern zwang zum Umdenken. Eine neue Decke scheint sinnvoller. Allerdings erläutern der Architekt und Bauamtsmitarbeiter Oliver Heise mit Blick auf verschiedene Schäden, dass dies sicher nicht der erste Wasserschaden sei, der durch Hereinregnen entstanden sei.
Der Zeitplan für die Sanierung ist durchaus straff. In den Pfingstferien kommt der Mitteltrakt an die Reihe und in den Sommerferien der Südtrakt. Dort sind die PC-Räume, das Lehrerzimmer und das Sekretariat untergebracht. Räume, die nicht so leicht verlegt werden können. Startet das neue Schuljahr, sollen nur noch Arbeiten anstehen, die auch während des Schulbetriebs ausgeführt werden können. Dass die Maßnahme in diesem Jahr abgeschlossen werden soll, liegt laut Bäuml an den Zuschüssen, welche die Finanzierung erleichtern. Anfangs gab es Schwierigkeiten, weil bei einer der Ausschreibungen zweimal kein Angebot einging oder die Leuchten nicht zeitgerecht geliefert wurden. Im Rückblick auf die bisher gelaufenen Arbeiten macht der Architekt vor allem Thomas Englisch allerdings ein großes Kompliment: „Sie haben einen sehr guten Hausmeister. Er ist als verbindendes Element zur Schulfamilie wichtig.“Die verhält sich partnerschaftlich und die Handwerker erscheinen zeitgerecht.
Partnerschaftlich teilen sich auch die zugehörigen Gemeinden die Kosten, die in der anschließenden Haushaltsbesprechung auf den Tisch kommen. Der Vermögenshaushalt liegt dieses Jahr bei 3,5 Millionen. Zum Vergleich: 2016 lag er noch bei knapp 800 000 Euro. Die Schülerzahl zum Stichtag 1. Oktober war 330. Schulleiter Poss erläuterte in seinem Bericht später, dass im Moment 350 junge Menschen die Wertinger Mittelschule besuchen, weil im Laufe des Schuljahrs immer wieder Schüler von der Realschule und anderen Schulen hinzukommen.
Für 2018 ist eine Kreditaufnahme von 1,7 Millionen Euro geplant. Allerdings wird in diesem Jahr auch die letzte Rate für den 2010 fertig gestellten Erweiterungsbau getilgt. Der Schuldenstand liegt Ende des Jahres voraussichtlich bei 1530984 Euro (2017: 635954 Euro). Damit die Gemeinden die Finanzierung stemmen können, werden die Sanierungskosten bei der Investitionsumlage auf zehn Jahre verteilt, wie das auch beim Erweiterungsbau gehandhabt wurde.