Es geht eine helle Flöte…
Frühjahrskonzert des Gesangvereins Binswangen
Binswangen Der Gesangverein Binswangen begrüßt die schönste Zeit des Jahres im Rahmen eines vielseitigen Frühjahrskonzertes. Das Männerensemble unter der Leitung von Anton Kapfer beschreibt mit seinen Chorsätzen, hauptsächlich aus der Zeit der Klassik und Romantik, das Frühlingserwachen und die Freude über die erblühende Natur. Einen Glanzpunkt setzt dabei sicher der anspruchsvolle Chorsatz „Die Nacht“von Franz Schubert.
Unbekümmertheit und jugendlichen Elan versprühen die Darbietungen des Kinder- und Jugendchores. Unter ihrer Chorleiterin Melanie Spiegler bringen die jungen Sängerinnen und Sänger zwei Stücke aus dem Kindermusical „Freude“zur Aufführung. Das komplette Musical ist im Juni im Rahmen eines Jugend-Chorkonzertes, das vom Chorverband Kreis Dillingen organisiert wird, im Stadtsaal Dillingen zu hören. Auch da werden die jungen Sänger aus Binswangen mit dabei sein.
Das gemischte Quartett „z’all Viert“ist seit mehreren Jahren in den Gesangverein und seine Konzerte integriert. Die vier talentierten Sängerinnen und Sänger werden mit ihren modernen Stücken sicherlich ein weiteres Mal die Besucher begeistern. Die „Klarischnättra“, das Klarinettenensemble des Musikvereins Binswangen, bringen mit ihrem kultivierten, professionellen Vortragsstil eine ganz besondere instrumentale Note in das Konzert. (pm)
Termin Das Frühjahrskonzert findet statt am Sonntag, 6. Mai, 18 Uhr, in der Alten Synagoge Lauterbach Er lebt im Paradies, das er sich zusammen mit seiner Frau selbst geschaffen hat. Ein blühender Apfelbaum, Frühlingsblumen in allen Farben, Wiese, Teich, Gewächshaus, Gemüsebeet. Und doch bricht Hermann Seefried immer wieder aus aus seinem Garten Eden, setzt sich auf sein Fahrrad – und weg ist er. Jahrelang hat der Lauterbacher seine Touren gezogen in der nahen Umgebung, aber auch in ferneren Ländern. 17 Jahre lang leitete Seefried den Freizeittreff im Dorf, arbeitete ein Jahresprogramm aus mit Wanderungen und Fahrradtouren und erwies sich als verlässlicher Führer. Jetzt ist Schluss, der Freizeittreff hat sich aufgelöst, und Seefried will es nun im Alter von 72 Jahren ein bisschen langsamer angehen.
Dabei war er nie langsam, gehörte immer zu den Schnellen, zu den „Antreibern“, wie seine Freunde sagen. „Wenn man langsam fährt, wird man noch langsamer“, bekennt sich Hermann Seefried zum Tempo. Er will, dass etwas vorangeht: „Schön zügig durchfahren und nicht abkürzen!“So scharte Seefried im Laufe der Jahre eine Schar von Freizeit-Fans um sich, die ihn als treues Publikum begleiteten – überwiegend Frauen, wie er erzählt.
Seefried klappt seinen Ordner auf, in dem er die Jahresprogramme gesammelt hat. Jedes Jahr begann mit einer Oster- und endete mit einer Winterwanderung, dazwischen gab es Fahrrad- und andere Touren. „Tannheimer Tal – Bergtour“steht da. 2001, im ersten Jahr des Freizeittreffs, war dies Ziel und nochmals 2017, im letzten Jahr des Freizeittreffs. „Auf König Ludwigs Spuren“, heißt es weiter im Programm, oder „Schmutter-Zusam-Radweg“und „Emmentaler Käsweg“. Seefried achtete darauf, dass es während der Tour genug Abwechslung „Kultur und Biergärten in München“– daran erinnert er sich gerne. Oder auch an einen „herbstlichen Nachmittag im Holzwinkel“. Die Touren dauerten ein bis zwei Tage, Übernachtungsmöglichkeiten und Einkehr kundschaftete Seefried selbstverständlich vorher aus. Große Fahrradtouren fuhr er vorher auch selbst ab, um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben.
Hermann Seefried war schon im- mer sportlich, in jungen Jahren als Läufer bei der LG Zusam, später, als die Gelenke Probleme machten, stieg er aufs Fahrrad um. Und das nicht schlecht. Nicht nur im Freizeittreff, auch ganz privat radelte er aus Leidenschaft auch mal weiter weg bis auf Zypern oder auf Mallorca. „Mit dem Auto kommst du doch nirgendwo hin“, schätzt Seefried das Erlebnis beim Radeln, die Landschaft an sich vorüberziehen zu lasgab. sen, die Natur zu spüren oder schöne Städte und Dörfer zu entdecken. Zum Fahrradfahren braucht der Lauterbacher nicht viel. Eine Satteltasche reicht ihm, Wäsche wird unterwegs gewaschen.
Künftig will sich Seefried auf kleinere Touren konzentrieren – „irgendwann muss man sagen, dass es nicht mehr so geht“. Und zu Hause gibt es genügend Arbeit. Ida und Hermann Seefried haben einen wunderschönen Garten, mit dem sie sich schon einmal am „Tag der offenen Gartentür“beteiligten. Das bedeutet natürlich auch viel Arbeit – die Seefrieds sind Selbstversorger, ziehen ihr ganzes Gemüse im eigenen Beet.
So werden sich die Seefrieds in Zukunft vor allem mit ihrem schönen Garten begnügen – und auch mit fünf Enkelkindern, an denen sie sich erfreuen.