Er orientiert sich schnell
Wie viele Aufgaben löst der Dillinger Vermessungsamtschef?
Herr Wagner, kennen Sie alle Orte auf den Bildern rechts? Thomas Wagner: Die Aufgaben sind nicht ganz leicht. Ich komme zwar schon im Landkreis herum, aber bei knapp der Hälfte der Bilder muss ich raten.
Obwohl Sie viel unterwegs sind… Wagner: Als Amtsleiter kann ich leider nicht mehr so viel im Außendienst tätig sein, wie ich gerne wollte, da ich auch einiges an Büroarbeiten zu erledigen habe. Dennoch erledige ich mit Freude regelmäßig Außendienstvermessungen.
Geht man als Vermesser mit einem anderen Blick durch den Landkreis? Wagner: Sicherlich, wenn man im Landkreis unterwegs ist, weiß man genau, hier war ich schon mal bei einer Grundstücksvermessung. Wenn ich irgendwo in einem Dorf oder in einer Stadt zu Fuß unterwegs bin, schaue ich oftmals unbewusst auf den Boden und sehe sofort, wenn da irgendein Vermessungspunkt ist. Das sehen andere Leute eher nicht.
Wahrscheinlich „verstehen“Sie den Aufbau der Kommunen auch besser? Wagner: In unseren alten Karten sind die Orte und Städte dargestellt, wie sie bei der Erstvermessung von vor 200 Jahren waren. Wir können genau nachverfolgen, wie sich die Gemeinden im Laufe der Zeit weiterentwickelt haben.
Sie haben immer einen Plan im Kopf? Wagner: Nein, aber ich kann mich, wenn ich einen Stadtplan oder ein Luftbild anschaue, schnell orientieren, wo ich bin und wo ich hinmöchte.
Wie viele Vermesser arbeiten im Dillinger Amt? Wagner: Wir haben derzeit 24 Mitarbeiter. Im Außendienst sind neun Personen beschäftigt. Die Hauptaufgabe ist die klassische Grundstücksvermessung, die Einmessung und Dokumentation der Gebäude. Wir beschäftigen uns aber auch mit Baulandumlegungen und der Betreuung der Gemeinden im Förderverfahren für den Breitbandausbau.
Rufen auch Bürger an? Wagner: Wir sind eine Dienstleistungsbehörde, wir verkaufen amtliche Lagepläne, erledigen auf Antrag Grenzvermessungen und geben Bürgern Auskunft über ihre Liegenschaften. Von daher haben wir regen Kontakt mit den Bürgern. (bv)