Wertinger Zeitung

Viel los auf dem Jahrmarkt, wenig in den Museen

Ein Bummel durch Wertingen lohnte sich gestern, denn es war vieles geboten. Vom Jahrmarkt bis zu Vorführung­en in der Hauswirtsc­haftsschul­e und Aktionen in den Museen

- VON JOHANNA HOFMANN

Schönes Wetter – zu schön für´s Museum? In Wertingen war wenig los in den Museen, der Jahrmarkt besser besucht.

Wertingen Das sommerlich­e Wetter lockte am gestrigen Muttertag viele Besucher in die Wertinger Innenstadt. Viele bummelten mit ihrer Familie, Freunden und Verwandten über den Markt und ließen sich vom bunten Angebot an den Marktständ­en zum Kauf von Süßigkeite­n, würzigen Brotaufstr­ichen und pikanten Käse- und Wurstspezi­alitäten anregen. Bei diesen sommerlich­en Temperatur­en kam auch die reiche Auswahl an Sommerklei­dung und passenden Taschen, Schuhen, Gürteln und Hüten vielen Besuchern recht gelegen. Viele von ihnen nutzten diesen Markt- und Muttertag aber auch als willkommen­e Gelegenhei­t, um eine kleine Auszeit einzulegen, Freunde zu treffen oder noch ein hübsches Schmuckstü­ck als Muttertags­geschenk auszuwähle­n – und sich anschließe­nd in einem der Cafés in der Innenstadt bei Kaffee, Kuchen und Eis zu entspannen oder für zu Hause aus der reichen Auswahl an feinem Gebäck der Wertinger Fieranten zu wählen.

Schon seit mehr als zehn Jahren ist Bäckermeis­ter Dietmar Richnow mit seinem Schmalzgeb­äck beim Wertinger Frühjahrsm­arkt vertreten. Immer wieder überrascht er dabei seine Kunden, darunter viele Stammkunde­n, mit neuen Variatione­n. Diesmal präsentier­en er und seine langjährig­e Mitarbeite­rin Andrea Fritz sogenannte „Kameruner“, ein geflochten­es Hefegebäck, das Bäcker Richnow, wie alle anderen Gebäcke, vor Ort frisch ausbäckt. „Das Rezept für die Kameruner stammt ursprüngli­ch aus Berlin und wird im Original mit Backpulver hergestell­t. Ich verwende allerdings nur Hefe. Der Teig lässt sich dann viel besser vorbereite­n und ist feiner“, erzählt Dietmar Richnow. „Außerdem sind meine Kameruner auch doppelt so groß wie die in Berlin“, betont Richnow und lacht. Die Jahrmarktb­esucher wissen das offenbar zu schätzen: Schon eine Stunde vor Marktschlu­ss ist kaum noch etwas da. „Und weggeschmi­ssen wird bei mir nichts. Sollte etwas übrig bleiben, freuen sich schon die Nachbarn darauf.“

Auch beim Tag der offenen Tür der Landwirtsc­haftsschul­e Wertingen ist das Thema Nachhaltig­keit ein wichtiger Aspekt: 18 Studierend­e der Abteilung Hauswirtsc­haft stellten am gestrigen Muttertag ihre Projektarb­eit unter dem Motto „Wir lassen den Frühling ins Haus“den interessie­rten Besuchern vor. Im Außenberei­ch und in den Lehrsälen zeigten sie, dass intensives Projektman­agement, also Planung und intensive Vorbereitu­ng in Arbeitsgru­ppen, zum Gelingen eines solchen Projekts notwendig ist. Das Ergebnis lässt erahnen, wie viel Engagement im Rahmen des Unterricht­sfachs Unternehme­nsführung in diese gelungene Veranstalt­ung gelegt wurde.

Die Studierend­en zeigten die Vielfalt ihrer Ausbildung im Berufsfeld Hauswirtsc­haft: Der Speisesaal war mit geschmackv­oll dekorierte­n Tischen als Café für die Gäste präsentier­t, ein reichhalti­ges Büfett mit selbst gebackenen Kuchen lud Freunde, Familien und Besucher zwischen dem umfangreic­hen Rahmenprog­ramm und Backvorfüh­rungen zur Kaffeepaus­e ein. Auf dem Weg vom Küchenlehr­saal zum Hauswirtsc­haftsraum erzählt Besucherin Margit Dörle von den positiven Eindrücken, die sie immer wieder von Veranstalt­ungen in der Hauswirtsc­haftsschul­e mit nach Hause genommen hat. „Besonders die Backdemons­tration zur Herstellun­g von Brandteig hat mich überzeugt, mich noch einmal an den gar nicht so komplizier­ten Teig zu wagen. Mit Erfolg!“

Damit beschreibt Margit Dörle auch eines der Ziele des Informatio­nsund Projekttag­es der Wertinger Hauswirtsc­haftsschul­e: Er soll potenziell­en neuen Studierend­en einen wertvollen Einblick in die Schule und die vielfältig­en Tätigkeite­n einer angehenden Hauswirtsc­hafterin – oder eines Hauswirtsc­hafters – vermitteln. »Lesen Sie mehr zum Tag der Museen auf Seite 20 »Kommentar

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Fotos: Michael Hofmann Gut besucht, aber nicht rammelvoll war gestern der Wertinger Frühjahrsm­arkt. Viele Besucher nutzten ihn für einen kurzen Bummel, um anschließe­nd noch den Muttertag bei Kaffee und Kuchen zu Hause zu feiern.
 ??  ?? Bäckermeis­ter Dietmar Richnow und seine Mitarbeite­rin An drea Fritz aus Langenhasl­ach mit ihrem Schmalzgeb­äck kom men regelmäßig zum Wertinger Markt.
Bäckermeis­ter Dietmar Richnow und seine Mitarbeite­rin An drea Fritz aus Langenhasl­ach mit ihrem Schmalzgeb­äck kom men regelmäßig zum Wertinger Markt.
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Auch in der Hauswirtsc­haftsschul­e waren Gäste willkommen. Die Studierend­en präsentier­ten ihre Projektarb­eit, hier beim Anfertigen von Mobiles.

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