Viel los auf dem Jahrmarkt, wenig in den Museen
Ein Bummel durch Wertingen lohnte sich gestern, denn es war vieles geboten. Vom Jahrmarkt bis zu Vorführungen in der Hauswirtschaftsschule und Aktionen in den Museen
Schönes Wetter – zu schön für´s Museum? In Wertingen war wenig los in den Museen, der Jahrmarkt besser besucht.
Wertingen Das sommerliche Wetter lockte am gestrigen Muttertag viele Besucher in die Wertinger Innenstadt. Viele bummelten mit ihrer Familie, Freunden und Verwandten über den Markt und ließen sich vom bunten Angebot an den Marktständen zum Kauf von Süßigkeiten, würzigen Brotaufstrichen und pikanten Käse- und Wurstspezialitäten anregen. Bei diesen sommerlichen Temperaturen kam auch die reiche Auswahl an Sommerkleidung und passenden Taschen, Schuhen, Gürteln und Hüten vielen Besuchern recht gelegen. Viele von ihnen nutzten diesen Markt- und Muttertag aber auch als willkommene Gelegenheit, um eine kleine Auszeit einzulegen, Freunde zu treffen oder noch ein hübsches Schmuckstück als Muttertagsgeschenk auszuwählen – und sich anschließend in einem der Cafés in der Innenstadt bei Kaffee, Kuchen und Eis zu entspannen oder für zu Hause aus der reichen Auswahl an feinem Gebäck der Wertinger Fieranten zu wählen.
Schon seit mehr als zehn Jahren ist Bäckermeister Dietmar Richnow mit seinem Schmalzgebäck beim Wertinger Frühjahrsmarkt vertreten. Immer wieder überrascht er dabei seine Kunden, darunter viele Stammkunden, mit neuen Variationen. Diesmal präsentieren er und seine langjährige Mitarbeiterin Andrea Fritz sogenannte „Kameruner“, ein geflochtenes Hefegebäck, das Bäcker Richnow, wie alle anderen Gebäcke, vor Ort frisch ausbäckt. „Das Rezept für die Kameruner stammt ursprünglich aus Berlin und wird im Original mit Backpulver hergestellt. Ich verwende allerdings nur Hefe. Der Teig lässt sich dann viel besser vorbereiten und ist feiner“, erzählt Dietmar Richnow. „Außerdem sind meine Kameruner auch doppelt so groß wie die in Berlin“, betont Richnow und lacht. Die Jahrmarktbesucher wissen das offenbar zu schätzen: Schon eine Stunde vor Marktschluss ist kaum noch etwas da. „Und weggeschmissen wird bei mir nichts. Sollte etwas übrig bleiben, freuen sich schon die Nachbarn darauf.“
Auch beim Tag der offenen Tür der Landwirtschaftsschule Wertingen ist das Thema Nachhaltigkeit ein wichtiger Aspekt: 18 Studierende der Abteilung Hauswirtschaft stellten am gestrigen Muttertag ihre Projektarbeit unter dem Motto „Wir lassen den Frühling ins Haus“den interessierten Besuchern vor. Im Außenbereich und in den Lehrsälen zeigten sie, dass intensives Projektmanagement, also Planung und intensive Vorbereitung in Arbeitsgruppen, zum Gelingen eines solchen Projekts notwendig ist. Das Ergebnis lässt erahnen, wie viel Engagement im Rahmen des Unterrichtsfachs Unternehmensführung in diese gelungene Veranstaltung gelegt wurde.
Die Studierenden zeigten die Vielfalt ihrer Ausbildung im Berufsfeld Hauswirtschaft: Der Speisesaal war mit geschmackvoll dekorierten Tischen als Café für die Gäste präsentiert, ein reichhaltiges Büfett mit selbst gebackenen Kuchen lud Freunde, Familien und Besucher zwischen dem umfangreichen Rahmenprogramm und Backvorführungen zur Kaffeepause ein. Auf dem Weg vom Küchenlehrsaal zum Hauswirtschaftsraum erzählt Besucherin Margit Dörle von den positiven Eindrücken, die sie immer wieder von Veranstaltungen in der Hauswirtschaftsschule mit nach Hause genommen hat. „Besonders die Backdemonstration zur Herstellung von Brandteig hat mich überzeugt, mich noch einmal an den gar nicht so komplizierten Teig zu wagen. Mit Erfolg!“
Damit beschreibt Margit Dörle auch eines der Ziele des Informationsund Projekttages der Wertinger Hauswirtschaftsschule: Er soll potenziellen neuen Studierenden einen wertvollen Einblick in die Schule und die vielfältigen Tätigkeiten einer angehenden Hauswirtschafterin – oder eines Hauswirtschafters – vermitteln. »Lesen Sie mehr zum Tag der Museen auf Seite 20 »Kommentar