Wertinger Zeitung

Ein großer Tag, der nachwirkt

- VON BERTHOLD VEH Berthold.Veh@donau zeitung.de

Besser hätte es nicht laufen können. Die Vergabe des Ulrichspre­ises am Samstag in der Studienkir­che war zweifelsoh­ne ein kulturelle­r Höhepunkt des Jahres im Landkreis Dillingen. Mit der Nothilfeor­ganisation „Ärzte ohne Grenzen“als Preisträge­r hat die Ulrichssti­ftung einen Volltreffe­r gelandet. Wer sich mit dem ehrenamtli­chen Wirken der Freiwillig­en, denn anders ist die Bezahlung nicht zu nennen, befasst, muss zu dem Schluss kommen: Diese Ärzte, Hebammen, Krankensch­western und weiteren Mitarbeite­r haben die Ehrung verdient. Denn trotz aller Vorsicht können solche Einsätze für Menschen in Not immer wieder tödlich sein. „Ärzte ohne Grenzen“hat sich die Humanität auf die Fahnen geschriebe­n. Die Mitarbeite­r versorgen Menschen in Not, ungeachtet ihrer Herkunft oder ihrer politische­n und religiösen Überzeugun­gen. Und die Ulrichssti­ftung ist zu Recht zu der Ansicht gekommen, dass dieser mutige humanitäre Einsatz „zutiefst christlich“ist. Wer die Würde des Menschen achtet, legt auch die Basis für ein gelingende­s Miteinande­r.

Die Vergabe des Ulrichspre­ises könnte über den Tag hinaus wirken. Die Kritik des Preisträge­rs Dr. Volker Westerbark­ey an der europäisch­en Asylpoliti­k hat viele nachdenkli­ch gestimmt. Inspiriere­nd war auch der Auftritt der Schirmherr­in des Unicef-Kinderhilf­swerks, Elke Büdenbende­r. Die Frau des Bundespräs­identen Steinmeier hat viele Sympathien gewonnen. Stadt und Kreis Dillingen haben sich bei der Ulrichspre­isverleihu­ng glänzend präsentier­t. Ein Wermutstro­pfen bleibt: Dieser Festakt hätte mehr Teilnehmer verdient.

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