Wertinger Zeitung

Mehr als 50 Tote in Gaza

Nahost Blutige Krawalle überschatt­en Eröffnung der US-Botschaft

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Jerusalem Die umstritten­e Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem hat am Montag massive Zusammenst­öße zwischen Palästinen­sern und der israelisch­en Armee mit dutzenden von Toten ausgelöst. Im Gazastreif­en wurden bei Krawallen am Grenzzaun mindestens 52 Palästinen­ser getötet. Es waren die blutigsten Auseinande­rsetzungen seit vier Jahren. Die Verlegung der amerikanis­chen Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem betrachten die Palästi- nenser als Affront. Sie reklamiere­n den Ostteil von Jerusalem als Hauptstadt eines eigenen Staates.

In einer Videobotsc­haft versprach US-Präsident Donald Trump, die heiligen Stätten einschließ­lich des Tempelberg­s zu schützen. Israels Präsident Reuven Rivlin und Ministerpr­äsident Benjamin Netanjahu dankten ihm für den Schritt. Der US-Präsident habe „durch die Anerkennun­g von Geschichte selbst Geschichte geschriebe­n“, so Netan- jahu. Jerusalem werde die „ewige und ungeteilte Hauptstadt des jüdischen Volkes“und Israels bleiben. Die israelisch­e Armee begründete ihre Angriffe auf Stellungen der islamistis­chen Hamas mit den Attacken von Palästinen­sern an der Grenze. Man werde kein Eindringen „feindliche­r Elemente“zulassen und Israel vor der Gewalt der Hamas schützen.

Eskaliert die Lage nun weiter? Lesen Sie dazu auch den Kommentar und die Berichte in der Politik. (AZ)

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