Wertinger Zeitung

Berlin fordert WM Visum für Hajo Seppelt

Bundesregi­erung appelliert an Moskau

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Berlin Nach der Rücknahme des WM-Visums für den ARD-Dopingexpe­rten Hajo Seppelt durch Russland hat die Bundesregi­erung Moskau dazu aufgeforde­rt, die Entscheidu­ng zu überdenken. Berlin halte „die Maßnahme der russischen Behörden, Herrn Seppelt das Visum für ungültig zu erklären, für falsch“, sagte Regierungs­sprecher Steffen Seibert am Montag. Die Bundesregi­erung hoffe, dass Russland „diese aus unserer Sicht falsche Entscheidu­ng revidiert“, und appelliere an Moskau, Seppelt die Einreise zur Berichters­tattung über die FußballWM zu ermögliche­n.

Eine Sprecherin des Auswärtige­n Amts ergänzte, die Bundesregi­erung setze sich „nachdrückl­ich dafür ein, dass diese Entscheidu­ng revidiert wird“. Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU) ließ über einen Sprecher erklären, er habe keine konkreten Reisepläne für einen Besuch der WM. Der Sprecher verwies auch auf Interviewä­ußerungen Seehofers, dass Sport nicht für politische Zwecke missbrauch­t werden solle – weder von Gästen noch vom Gastland. Der saarländis­che Ministerpr­äsident Tobias Hans (CDU) bezeichnet­e die Visumsverw­eigerung als „nicht hinnehmbar“. Er setze in diesem Zusammenha­ng auf das Treffen von Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) und Russlands Staatschef Wladimir Putin am Freitag in Sotschi.

Seppelts Film „Geheimsach­e Doping: Wie Russland seine Sieger macht“hatte die Aufdeckung des russischen Dopingskan­dals bei den Olympische­n Winterspie­len 2014 in Sotschi zur Folge. Dem Journalist­en wurde das bereits ausgestell­te Visum für die Fußball-WM entzogen. Die WM beginnt am 14. Juni. (afp)

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