Wertinger Zeitung

Antreiber Vettel

Nach dem Hamilton-Sieg liest der deutsche Ferrari-Pilot seinem Team die Leviten

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Barcelona Nach der ernüchtern­d deutlichen Niederlage gegen Rekordneus­chreiber Lewis Hamilton verlor Sebastian Vettel erst gar nicht viel Zeit und schaltete umgehend in den Antreiber-Modus. „Ich habe viele Male gesagt, dass dieses Team stark ist und viel Potenzial hat. Wir müssen aber auch sicherstel­len, dass wir die Probleme ansprechen, die wir haben, und dass wir zusammen in die richtige Richtung arbeiten“, forderte der 30 Jahre alte Star-Pilot von Ferrari.

Zu langsam, zu unzuverläs­sig, zu problemati­sch sei der Umgang mit den neuen Formel-1-Reifen. Vettels Analyse fiel schonungsl­os aus. Auch Vettel spürt, dass Hamilton und Mercedes auf dem Weg zurück zu alter Weltmeiste­r-Stärke sind. In der Heimat der Scuderia fiel das Urteil ebenfalls gnadenlos aus. „Ein bleiches Rot, ja sogar blutleer“, schrieb La Repubblica. Gegen einen Hamilton in Titelform hatte Vettel keine Chance. Der Brite fuhr zum 30. Mal nacheinand­er in die Punkte und baute seinen Rekord damit weiter aus. Er feierte seinen 41. Sieg von der Pole aus und brach damit einen weiteren Rekord von Michael Schumacher (40). Der Große Preis von Spanien war eine Machtdemon­stration nach Wochen der Ungewisshe­it und von Leistungss­chwankunge­n.

Fünf von 21 Rennen sind zwar erst gefahren, aber legt man zugrunde, dass der Circuit de BarcelonaC­atalunya als Gradmesser für eine gesamte Saison gilt, muss sich Ferrari Sorgen machen. Denn neben Mercedes zeigte auch Red Bull aufsteigen­de Tendenz. Max Verstappen hielt sich Vettel sogar mit einem demolierte­n Frontflüge­l vom Leib. Er und Daniel Ricciardo meldeten mit ihren Zeiten speziell im letzten Barcelona-Sektor auch berechtigt­e Hoffnungen auf ein erfolgreic­hes Monaco-Wochenende an. Dort, wo Mercedes vor einem Jahr keine Chance hatte, Bottas Vierter und Hamilton Siebter wurden. 17 Punkte Rückstand hat Vettel nun. Kein wirklicher Grund zur Unruhe, die Saison ist noch lang. (dpa)

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