Der Blasmusikcup auf dem Wertinger Volksfest
Am letzten Tag der Traditionsveranstaltung gibt es zünftig was auf die Ohren
Wertingen Was der Speck ist für die Maus, ist für den Musiker der Applaus: und den gab es reichlich für die vier teilnehmenden Kapellen beim allerersten Blasmusik-Cup am letzten Volksfest-Tag.
Die Laugnataler Musikanten, die Ehinger Musikanten, die Blaskapelle „Uns“aus Wertingen und die Zusamtaler Musikanten aus Buttenwiesen traten an, um bei dieser Premiere dabei zu sein.
Und so wie es in einer Liedzeile heißt: „Für Musikanten ist Harmonie pur im Blut!“lauschten alle Teilnehmer jeweils den Kollegen, die ihre einstündigen Programme – Auf- und Abbau inklusive – präsentierten. Volksmusik-Klassiker aus der böhmisch-mährischen Tradition wie der „Böhmische Traum“oder „Die Vogelwiese“, aber auch bekannte bayrische Polka, Walzer und Märsche schallten durch das Festzelt und animierten die Gäste zum Schunkeln und Klatschen. So manch einer wagte sogar ein Tänzchen. Bernhard Hoffmann, der Dirigent der Laugnataler Musikanten war mit seinen 28 Musikern mit von der Partie: „Es ist gut, dass diese Plattform für uns Blasmusiker geschaffen wurde und jede Kapelle dem Publikum ihre Interpretation unseres Musikstils zeigen konnte!“Der frühere Kammermusiker am Theater Augsburg, der dort das Waldhorn spielte, ist seit Januar 2012 mit dem Taktstock bei den Laugnatalern zugange und fieberte mit den anderen Teilnehmern, wer am Ende wohl die Nase vorn haben würde.
Und die Kriterien waren umfangreich: Programmgestaltung, Zeiteinhaltung, Moderation, Auftreten der Kapelle, Gesang, solistische Bei- Stilistik, Tempi, Zusammenspiel, Technik, Intonation und die Stimmung während des Auftritts wurden bewertet.
Auch ein Pflichtstück, und zwar „Der Zehentstadel“von Herbert Hornig, das dieser für seine Band „allgäu 6“komponiert und jetzt für Blaskapellen arrangiert hatte, musste aufgeführt werden.
Der 42-Jährige, der zudem Diri- gent bei der Blaskapelle Unterthürheim und Tubist im Polizeiorchester Bayern ist, hatte die Idee, diesen Blasmusik-Cup durchzuführen und fungierte als Juror. „Bei uns im Allgäu gibt es das ganz oft“, erzählte der Berufsmusiker, der ursprünglich aus Westendorf bei Kaufbeuren stammt. Nach einem ausgiebigen Volksmusik-Abend stand das Ergebnis, in das auch das Publikumsträge, Voting einfloss, fest. „Alle spielten auf einem hohen Niveau, aber die Buttenwiesener hatten im Gesamtpaket letztendlich die beste Performance.“Freuen konnten sich die Gewinner über ein Spanferkel, spendiert von Festwirt Werner Schmid. Für Platz zwei winkte ein 50 Liter Fass Bier, für Platz drei ein Einkaufsgutschein der Metzgerei Schmid, aber auch der 4. Platz ging nicht leer aus. Der Festwirt, der für alle 120 Musiker am Abend eine Maß Bier und ein gebratenes Hähnchen spendiert hatte, gab hierfür eine weitere Maß für die Teilnehmer aus.
Das gemeinsame Spiel zweier Stücke von allen beendete diese gelungene Premiere, die im nächsten Jahr eine weitere Auflage erhalten soll.