„Zwölf Jahre sind mehr als genug“

Dieter Leippert tritt als Vorsitzender ab, bleibt dem Verein aber erhalten. Am Freitag sind Neuwahlen

Landkreis Die Fledermaus. Straßenplanern ist sie oft ein Graus, erschwert sie ihnen doch so manches Mal die Arbeit. Ande- ren, wie etwa Dieter Leippert, Kreisvorsitzender des Bund Naturschutz, ist das possierliche Tierchen lieb und teuer. Entgegen ihrem Ruf als Blutsauger erfüllen die FledermausArten zahlreiche wichtige Funktionen in der hiesigen Flora und Fauna. Als Artenschutz-Experte erstellte Leippert zahlreiche Gutachten für diverse Projekte. Sein Amt als Vorsitzender brachte aber auch repräsentative Termine und bürokratische Aufgaben mit sich. Nun, nach zwölf Jahren, ist es für Leippert genug. „Ich habe die Zeit nicht mehr“, sagt er. Seine Arbeit in München erlaube ihm nicht mehr, den Anforderungen des Amtes nachzukommen. „Man ist mich nicht los, ich bleibe im Bund“, betont Leippert. Er werde weiterhin als aktives Mitglied für Gutachten zuständig sein. Auch als Artenschutz-Experte stehe er weiterhin zur Verfügung. Die Planungen der B16 bei Höchstädt wird Leippert weiterhin begleiten. „Mein Demokratieverständnis wurde durch die zwölf Jahre als Vorsitzender überstrapaziert.“Wenn es nach ihm ginge, seien acht Jahre im Amt mehr als genug. Denn was ein Vorsitzender in dieser Zeitspanne nicht erreiche, erreiche er auch in zwölf Jahren nicht.

Diese Meinung hat sich Leippert während seiner Amtszeit gebildet. Sein wichtigstes Projekt während der Zeit als Erster Vorsitzender? „Sicherlich hat mich die B16 bei Höchstädt während meiner gesamten Amtszeit begleitet.“Dem Nachfolger einen Ratschlag mit auf den Weg zu geben, hält Leippert für vermessen. „Der oder die Vorsitzende wird das Amt mit einer eigenen Handschrift führen und gute Arbeit leisten.“Davon sei Leippert überzeugt.

Die Neuwahlen um das Amt des Ersten Vorsitzenden werden am Freitag im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Bund Naturschutz stattfinden. Dort werden der Landesvorsitzende Richard Mergner und der Kreisvorsitzende des Bund Naturschutz im Donau-Ries, Alexander Helber, zu Gast sein und über Projekte in Bayern und der Region referieren. Die Jahreshauptversammlung beginnt um 19 Uhr im Landgasthof Stark in Wertingen.

Wer die möglichen Kandidaten im Rennen um den Posten des Ersten Vorsitzenden sind, möchte Leippert nicht verraten. „Ich möchte in keiner Weise in die Entscheidung um das Amt eingreifen.“

Fotos: Bronnhuber/Stefan Thomas