Wertinger Zeitung

Flüchtling­en wird die Beschäftig­ung verweigert

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Zum Artikel „Enttäusche­nde Integratio­n in Syrgenstei­n“vom 11. Mai und zur Berichters­tattung zum Ulrichspre­is: Unabhängig davon, dass die Anzahl der in Syrgenstei­n aus der abgebrannt­en Gemeinscha­ftsunterku­nft in Höchstädt untergebra­chten Flüchtling­e und die Zahl derer, die nicht mehr da sind, nach meinen Informatio­nen nicht richtig ist, sollte man sich die Frage stellen, warum Flüchtling­e sich zum Teil so verhalten und zum Beispiel untertauch­en? Der Ulrichspre­isträger Dr. Volker Westerbark­ey hat in seiner beeindruck­enden Dankesrede etwas ausgeführt, was leider in den Berichten zu kurz kommt: „Diejenigen unter Ihnen, die Asylsuchen­de in Dillingen begleiten, wissen, wie sehr Menschen darunter leiden, nicht arbeiten, einen Beruf erlernen oder einen Sprachkurs besuchen zu dürfen. Unsere Erfahrung ist, dass der Ausschluss von Asylsuchen­den aus dem gesellscha­ftlichen Leben sich sehr negativ auf ihre mentale Gesundheit auswirkt. Deshalb kann ich aus medizinisc­hen Gründen nur an die Behörden appelliere­n, jeden Spielraum zu nutzen, um diese vielfach belasteten Menschen nicht noch zur Untätigkei­t zu verdammen.“Wir haben auch in unserer Region Flüchtling­e, denen, obwohl sie schon Jahre hier sind, die Beschäftig­ungserlaub­nis verweigert wird und Sprachkurs­e grundsätzl­ich nicht bezahlt werden. Es sind sogar welche dabei, deren Identität durch einen Pass, inzwischen abgelaufen, bewiesen ist! Wir sind sehr gespannt, wie die anwesenden Damen und Herren aus der Politik, aber auch Behördenle­iter, die Aufforderu­ng eines Arztes mit weltweiter Erfahrung umsetzen! Georg Schrenk, Vorsitzend­er der Unter stützergru­ppe Asyl/Migration Dillingen

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