Digitaler Helfer erleichtert die Ausbildung in der Krankenpflege
„Freunde des Krankenhauses Wertingen“ermöglichen mit 32 000 Euro Anschaffung moderner Dokumentenkameras. Gestern gab es einen weiteren Wunsch
Wertingen Einen weiteren zukunftsweisenden Baustein haben gestern die „Freunde des Krankenhauses Wertingen“mit ihrer Spende in Höhe von 32000 Euro gelegt. Entsprechend heiter war die Stimmung unter Ärzten, Schülerinnen und der Geschäftsführung. Gemeinsam traf man sich im Foyer der Wertinger Kreisklinik, um die Übergabe des Geldes in Form eines symbolischen Schecks zu dokumentieren und bildlich festzuhalten.
Der Betrag wird in Projekte fließen und Verbesserungen für die Patienten und Patientinnen der Kreisklinik mit sich bringen. Bürgermeister Willy Lehmeier, Gründungsmitglied und Erster Vorsitzende des Fördervereins, erläuterte, wofür das Geld gebraucht werde: „Wir investieren in die Ausbildung der künftigen Pflegekräfte.“Zwei neue Dokumentenkameras mit dem Kürzel „Elmo“sollen die Arbeit effizienter machen. Sie wurden speziell für Unterrichtssituationen kon- zipiert, sind flexibel und äußerst bedienungsfreundlich. Mit den hochmodernen Geräten ist sogar interaktives Arbeiten möglich. Sie bieten deshalb wesentlich mehr Möglichkeiten als mit den früheren Overheadprojektoren. Die intuitive Bedienung direkt am Elmo oder über eine Fernbedienung erleichtere die Arbeit ungemein, wie Andrea Schäferling, eine Lehrerin, schildert. Seit der Anschaffung von Elmo inklusive Laptops, Flipchart und einer Moderationswand bleibe mehr Zeit für wichtige Unterrichtsinhalte. Gleichzeitig würden Ressourcen geschont, weil keine Kunststofffolien mehr eingesetzt werden müssten.
Vom Spendenbetrag profitieren auch Ärzte, die ihre Station mit einem neuen, zeitgemäßen Ultraschallgerät ausstatten konnten. Man müsse im Zeitalter der Digitalisierung auch im Krankenhauswesen immer up to date sein, begrüßte gestern Barbara Jahn-Hofmann die Modernisierung der Krankenpflegeschule. Die Ausbildung sei heute „extrem wichtig“. 54 Schüler und Schülerinnen besuchen derzeit die Institution an der Kreisklinik. Um einen künftigen Arbeitsplatz müsse sich keiner der Auszubildenden Sorgen machen.
Alfred Schneid dankte gestern in Vertretung von Landrat Leo Schrell. „Der Landkreis tut viel. Manches kann er nicht tun“, sagte Alfred Schneid. Die Finanzspritze der „Freunde des Krankenhauses Wertingen“sei ein positives Zeichen seitens der Bevölkerung. Es signalisiere, dass die Bevölkerung hinter ihrem Krankenhaus stehe. Schneid: „Die Menschen wollen es, schätzen es und lieben es.“
Und wenn schon einmal alle Entscheidungsträger zusammentreffen, ist eine weitere Optimierung der Kliniken ein Gesprächsthema. Dr. Jochen Hehl ergriff gestern die Gelegenheit beim Schopf: „Die Reanimationspuppe entspricht nicht mehr dem derzeitigen Standard.“Um Leben zu retten, müssten Wiederbelebungsmaßnahmen regelmäßig trainiert werden. Die neue Generation der Übungspuppen sei sehr lebensnah und deren Anschaffung wünschenswert. Ein kurzer Blickkontakt zwischen Willy Lehmeier und seinem Schatzmeister Markus Rauwolf genügte. Die Kosten in Höhe von 12000 Euro könne der Förderverein mit Blick auf die Finanzlage übernehmen. So stand gestern auch einer Bestellung der hochmodernen Reanimationspuppe nichts mehr im Weg.