Erfahrung zahlt sich aus
Die älteren Semester sind beim TC Wertingen auf der Erfolgswelle
Wertingen. Von einer Rekordsaison war beim Tennis-Club Wertingen vor Beginn der Punktspiele die Rede (17 Mannschaften am Start), einen Rekord an Niederlagen sollte es allerdings nicht geben. Doch das es ein sportlich anspruchsvolles Jahr sein würde, war klar. Die Tendenz zur Punktspielpause in den Pfingstferien: Erfahrung zahlt sich aus. Vor allem die älteren Semester befinden sich auf einer Erfolgswelle. Aber auch gute Nachwuchsarbeit zahlt sich aus, die Junioren sind in der Kreisklasse 1 Tabellenführer.
Davon können die TCW-Herren nur träumen. Dass die Bezirksklasse 1 eine Nummer zu groß sein könnte, wurde befürchtet und scheint sich zu bewahrheiten. Dem 1:8 in Schrobenhausen folgte ein 0:9 in Friedberg. Immerhin gaben sich Fabian Trauner und Fabian Demharter erst nach großem Kampf geschlagen, am Sieg schnupperte auch das Doppel Demharter/Winkler. Jetzt heißt es, nur nicht unterkriegen lassen, ein Trainingslager am Gardasee soll für neuen Schwung sorgen. Eine Niederlage mussten auch die Herren IV in ihrem ersten Spiel hinnehmen, sie unterlagen in Wittislingen in der Kreisklasse 3 mit 2:7. Johann Giggenbach und Dusan Bogorjevic gelangen dabei die ersten Siege.
Danach aber hieß es, umso älter, umso erfolgreicher. Die Herren 50 hatten einen guten Saisonstart in der Bezirksliga und besiegten den TSV Haunstetten mit 6:3. Leichtes Spiel hatte Ulli Bacher, da der Gegner erkrankt war. Kämpfen mussten dagegen Ulli Kluger und Reiner Wiedemann, die im Match-Tiebreak die Punkte holten. Gerd Reitenauer sorgte zudem dafür, dass Wertingen nach den Einzeln mit einer 4:2-Führung auf Siegeskurs war. Die Doppel Reitenauer/Bacher (kampflos) und Weiser/Kluger machten dann den Sack zu.
Die Herren 60 befinden sich in der Bezirksklasse 2 sogar in der Favoritenrolle und zeigten dies beim 8:1 gegen Illertissen deutlich. Punktgleich mit Altenstadt/Iller ging der TCW als Zweiter in die Pause. Erfreulich neben dem klaren Sieg die Tatsache, dass der langjährige TCW-Crack Günter Buchele sein Comeback feiern konnte und das mit einem Sieg im Doppel zusammen mit Franz Thoma.
Bei den Damen das gleiche Bild wie bei den Herren, die älteren Semester zeigten, dass sie jung und fit geblieben sind. So die Damen 30, die in der Bezirksklasse 1 mit dem 6:0 bei DJK Augsburg-Lechhausen schon ihren zweiten Sieg landeten. Andrea Ruß, Babs Seefried, Ruth Sigmund, Hannah Kehrle und San- dra Wirth überließen dem Gegner nicht einmal einen Satzgewinn. Ganz so deutlich machten es die Damen 40 beim 4:2 gegen den TSV Leitershofen nicht, aber Hanni Friedrich, Maria Bacher, Margit Anton und Thea Wirth überraschten schon mit dem zweiten SaisonErfolg und übernahmen in der Kreisklasse 1 sogar die Tabellenführung. Erfahrung zahlt sich also aus.
Erst Erfahrung sammeln müssen die Damen I wohl in der Bezirksklasse 2, nach zwei Niederlagen heißt es in der Bezirksklasse 2 erst einmal Abstiegskampf. Allerdings war die 4:5-Niederlage gegen den TSV Harburg äußerst unglücklich, der erste Saison-Sieg greifbar nahe. Andrea Ruß, Sandra Wirth und Anja Jünger sorgten dafür, dass es nach den Einzeln 3:3 stand, die Doppel mussten also entscheiden. Allein Wirth/Kirchmann siegten aber nur, unglücklich vor allem Ruß/Jünger, die erst im Match-Tiebreak unterlagen. Deutlicher verloren die Damen II in Stotzard mit 1:5. Ulrike Laux holte den Ehrenpunkt.
Aber nicht nur ältere Semester können erfolgreich sein, sondern auch der Nachwuchs. Das bewiesen die Junioren, die einen tollen Saisonstart hinlegten und mit 6:0 gegen den TC Lauingen II den zweiten Sieg feierten und damit in der Kreisklasse 1 die Tabellenführung übernahmen. Erik Döhler, Moritz Fritsch, Jonathan Giggenbach und Hannes Ohnheiser bildeten die erfolgreiche Mannschaft. Die Juniorinnen mussten dagegen beim 1:5 in Westendorf Federn lassen, nur Patricia Weißkirchen konnte ihr Match gewinnen. Die ganz jungen Cracks müssen noch lernen. Das Midcourt-Team der Zehnjährigen unterlag gegen Kaisheim mit 2:18, das Kleinfeld-Team der Neunjährigen in Günzburg sogar mit 0:22. Für beide Mannschaften war es der erste Auftritt. Es wird auf jeden Fall besser werden.
Für alle Mannschaften gilt, in der Pause bis zum ersten Juni-Wochenende soll die Form verbessert werden. An den Pfingstfeiertagen wollte man aber den Kampf um die Punkte vergessen, beim Tennis-Club Wertingen traf man sich zum Schleifchenturnier. Ein gesellschaftlicher Höhepunkt mit Spaß am Spiel, der Schwung für die weitere Saison bringen soll.