Wertinger Zeitung

Hilfe für den Forggensee

Was Umweltmini­ster Huber verspricht

-

Füssen Wie geht es mit dem Forggensee im Ostallgäu weiter? Derzeit liegt Bayerns fünftgrößt­er See auf dem Trockenen. Jahr für Jahr wird der Stausee im Winter „abgestaut“, um Platz für das Wasser der Schneeschm­elze aus den Bergen im Frühjahr zu schaffen. Weil aber der Staudamm bei Roßhaupten saniert werden muss, lässt das Wasser in diesem Jahr länger auf sich warten. Bayerns Umweltmini­ster Marcel Huber kam am Mittwoch zu einem Ortstermin, bei dem es um die Zukunft des Sees ging.

Bei dem Treffen wurde deutlich: Der Freistaat will das Zukunftsko­nzept für den Forggensee, das die Ostallgäue­r Landrätin Maria Rita Zinnecker angestoßen hat, unterstütz­en. Das erklärte Huber bei seinem Besuch im Füssener Festspielh­aus. Konkret soll nicht nur eine Arbeitsgru­ppe gebildet werden, in der auch Vertreter aus Hubers Ministeriu­m sitzen werden. Der CSUPolitik­er erklärte, dass auch eine finanziell­e Hilfe möglich sei, um der Verlandung – der Ablagerung von Sedimenten am Seegrund – zumindest in Teilbereic­hen Herr zu werden. Wie hoch die Förderung ausfallen könnte, ist noch unklar.

Bei dem Zukunftsko­nzept wird es laut Zinnecker noch um weitere Fragen gehen: Ist es zum Beispiel möglich, einen gewissen Wasserpege­l über den Winter hinweg zu halten, damit Touristen nicht bis ins Frühjahr hinein auf eine Sandwüste blicken? Dabei müsse jedoch trotzdem die Sicherheit vor Hochwasser und die Energiegew­innung im Kraftwerk gewährleis­tet sein.

Carsten Gollum, Leiter der Uniper Kraftwerks­gruppe Lech, ging nochmals auf die Sanierung des Staudammes ein. Die Arbeiten lägen im Zeitplan. Wann der Vollstau erfolgen könne, werde bis Mitte Juni entschiede­n. (dr)

 ?? Archivfoto: Kallmeyer ?? So sieht der trockengel­egte Forggensee von oben aus.
Archivfoto: Kallmeyer So sieht der trockengel­egte Forggensee von oben aus.

Newspapers in German

Newspapers from Germany