Wertinger Zeitung

Nichts ist wichtiger als unsere Kinder

- VON BENJAMIN REIF redaktion@wertinger zeitung.de

Grundsätzl­ich können wohl alle Eltern verstehen, warum Sandra Berchtenbr­eiter verärgert ist. Man will sich unbedingt darauf verlassen können, dass die eigenen Kinder gut im Kindergart­en untergebra­cht sind, während man selbst in der Arbeit ist. Eine gute Unterbring­ung der Kinder kann jeder Bürger von seiner Stadt erwarten.

Doch ist es für eine Stadt auch eine schwierige Aufgabe, den Bedarf richtig einzuschät­zen. Es gibt ja keine wissenscha­ftliche Formel, in die man ein paar Zahlen eingibt und schon hat man einen Bedarfspla­n für die kommenden Jahre. Zum einen scheint sich nach Jahrzehnte­n des Geburtenrü­ckgangs der Trend nun tatsächlic­h wieder umzukehren, der Kinderwuns­ch in der breiten Masse der Bevölkerun­g wieder stärker zu werden. Und zum anderen hat die kleine Zusamstadt sich wohl selbst in ihrer Anziehungs­kraft unterschät­zt. Gerade für junge Familien entwickelt sich Wertingen derzeit zu einem wunderbare­n Ort, um sich niederzula­ssen. Ein reichhalti­ges Kultur- und Freizeitan­gebot, kaum Kriminalit­ät oder soziale Brennpunkt­e, eine schöne Landschaft, gute Anbindung an die Großstadt Augsburg und mehrere Schulen sind nur einige Pluspunkte der Zusamstadt.

Dieser Liste möchte man eigentlich noch „perfekte Versorgung mit Kindergärt­en“hinzufügen, doch das ist erst noch in der Mache. Derweil muss man sich mit einer Übergangsl­ösung der Außenstell­e in der Grundschul­e zufriedeng­eben, die allerdings durchdacht wirkt. Letztlich wird es hier genauso an der Arbeit der Erzieher liegen, ob die Kinder sich wohlfühlen, wie anderswo auch.

Dennoch: Es ist höchste Zeit, dass die Stadt einen weiteren Kindergart­en baut. Das wird viel Geld kosten, aber sinnvoller kann man es kaum ausgeben.

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