Wertinger Zeitung

Natur Inventur

Biotope im Landkreis Dillingen werden neu erfasst. Was Bürger tun können

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Landkreis Im Auftrag des Bayerische­n Landesamte­s für Umwelt (LfU) und in Zusammenar­beit mit dem Landratsam­t Dillingen nehmen seit Mai dieses Jahres Fachleute die Naturschät­ze im Landkreis unter die Lupe. Nach der ersten Biotopkart­ierung vor etwa 25 Jahren wird nun der Bestand wertvoller Lebensräum­e für viele gefährdete Tierund Pflanzenar­ten ein zweites Mal untersucht.

„Das Wissen über die Lage und Ausprägung der Biotope ist Grundlage für die tägliche Arbeit von Naturschut­zbehörden, Kommunen, Planungsbü­ros und wissenscha­ftlichen Einrichtun­gen“, unterstrei­cht der Präsident des LfU, Claus Ku- mutat, die Bedeutung der Biotopkart­ierung. „Einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Natur-Inventur können private Grundstück­seigentüme­r leisten, indem sie den Kartierern Zutritt zu ihren Grundstück­en gewähren.“

Die Bandbreite der erfassten Biotoptype­n ist vielfältig, heißt es in der Pressemitt­eilung. Dazu gehören beispielsw­eise Feucht- und Gewässerle­bensräume wie naturnahe Stillund Fließgewäs­ser inklusive deren Verlandung­svegetatio­n, extensiv genutzte, artenreich­e Nasswiesen oder grundwasse­rbeeinflus­ste Niedermoor­e, die insbesonde­re in den Talniederu­ngen entlang der Donau, dem Donauried, noch kennzeichn­end sind. Aber auch Trockenleb­ensräume, wie nährstoffa­rme Magerrasen oder sonstige extensiv genutzte, artenreich­e Wiesen und Weiden gehören zu den dokumentie­rten Biotoptype­n. Neben den Grünlandbi­otopen werden auch naturnahe Gehölzbest­ände wie Hecken, Feldgehölz­e, Gewässerbe­gleitgehöl­ze untersucht. Wälder sind nicht Bestandtei­l der Kartierung.

Die Geländearb­eiten werden von einem Neu-Ulmer Planungsbü­ro durchgefüh­rt und bis Herbst 2019 abgeschlos­sen.

Die Ergebnisse der Kartierung stehen laut Pressemitt­eilung voraussich­tlich im Sommer 2020 zur Verfügung. Über 300 000 Euro stellt der Freistaat für die neue Natur-Inventur im Landkreis Dillingen zur Verfügung.

In der letzten Kartierung wurden rund 1060 Biotope mit einer Gesamtfläc­he von rund 2600 Hektar erfasst. Dies entspricht einem Biotopante­il von 3,3 Prozent. (pm)

„Einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Natur Inventur können private Grundstück­seigen tümer leisten, indem sie den Kartierern Zutritt zu ihren Grundstück­en gewähren.“Claus Kumutat

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Archivfoto: Karl Aumiller Die Biotope im Landkreis Dillingen werden neu kartiert. Unser Archivfoto entstand im Wald bei Ellerbach.

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