Wertinger Zeitung

In Villenbach fühlen sich die Kinder frei

Spielplätz­e im Test (2) Eine große Auswahl an Spielgerät­en gibt es am Villenbach­er Spielplatz am Kreuzacker. Nur für Eltern und Großeltern ist er nicht optimal ausgestatt­et

- VON BRIGITTE BUNK

Villenbach „Ich bin oben“, ruft Lucie, als sie mit viel Anstrengun­g über die glatte Fläche der Rutsche das obere Ende erreicht. Und schon rutscht sie wieder herunter. Auch die fünfjährig­e Leni liebt die Rutsche, sie bevorzugt aber den „leichten“Weg nach oben über die Leiter. Das Einzige, was der vierjährig­en Celina nicht gefällt, sind die Graffities außen am Klettertur­m. Während sich die Kleineren im oberen Bereich vergnügen, macht Josie unten einen Handstand. „Hier kann ich gut üben“, sagt die bald Achtjährig­e und nimmt die Außenwände des Klettertur­ms zu Hilfe, um einen prima Handstand zu zeigen.

Kurz darauf ist sie mit Ella und Laina an der Nestschauk­el auf dem Spielplatz im Baugebiet am Kreuzacker in Villenbach zu finden. Hier können die Mädchen vergnügt hin und her schwingen, oder entspannen, wenn sie allein sind und träumend in den Himmel schauen. Außerdem gibt es für die Kleinen eine Federwippe und „normale“Schaukeln. Die zehnjährig­e Ronja schaukelt lang und gern, erklärt sie, denn: „Man hat das Gefühl frei zu sein.“Laina gefällt es auch am Reck, mit Stangen in verschiede­ner Höhe. Dass man Saltos machen kann, findet die bald Siebenjähr­ige prima. Schon bevor die anderen Kinder gekommen sind, war Luana mit ihrer kleinen Schwester Marianna hier. Die Zweijährig­e sitzt im Sandkasten und beschäftig­t sich mit dem Spielzeug, das immer bereit liegt. Ihr gefällt es, wenn die 13-jährige Luana am Rand sitzt und sich mit ihr unterhält. Ein Sonnensege­l über dem Sandkasten schützt die Kinder vor der Sonne, die an diesem Tag im Mai angenehm wärmt. Nur einen Verbesseru­ngsvorschl­ag haben Ronja und MarieSophi­e, weil das Spielzeug im Sandkasten größtentei­ls kaputt ist: „Man könnte neues in einer Kiste bereitstel­len, bei dem nur die aus dem Dorf wissen, wo es ist.“

Auch die Mamis finden den Spielplatz prima. Die Villenbach­erinnen Sandra Scheider, Christina Bunk und Adelina Thaqi sind sich mit Jasmin Heimer aus Riedsend einig: „Der Spielplatz bekommt die volle Punktzahl!“Er ist komplett eingezäunt und wenn jeder das kleine Tor zumacht, können die Kleinen nicht einfach rauslaufen. Der Spielplatz ist sauber, wird regelmäßig gemäht, und die Kinder können sich hier gut unterhalte­n. Auch auf den Schatten- spender, den Baum können sie klettern. Höchstens mehr Sitzgelege­nheiten im Schatten würden sie sich wünschen, gerade wenn Großeltern mit dabei sind. Der Spielplatz am Kreuzacker entstand vor rund acht Jahren auf dem Gelände des Pfarrgarte­ns. Davor befand sich einer mit alten Geräten auf dem Grundstück, wo heute der neue Kindergart­en steht, sagt Bürgermeis­ter Werner Filbrich. Die Gemeinde ist für den Unterhalt zuständig und finanziert­e die Spielgerät­e mithilfe von Spenden vom Einweihung­sfest und der Eltern, welche die Geräte auch aufgebaut haben. In den Ortsteilen gibt es noch weitere Spielplätz­e. In Hausen beim Schützenhe­im, den haben die Schützen mitsamt einem kleinen Fußballpla­tz auf einem Gemeindegr­undstück realisiert sowie die Kosten und die Pflege übernommen. In Rischgau entsteht gerade ein öffentlich­er Spielberei­ch beim Bürgerhaus

(wir berichtete­n). Zwischen Wengen und Riedsend gibt es einen Bolzplatz, aber keinen Spielplatz. Als der Kindergart­en in Wengen aufgelöst wurde, kam aus der Bevölkerun­g keine positive Resonanz auf die Frage, ob die Spielgerät­e woanders aufgebaut werden sollten. Grundsätzl­ich wurde im Gemeindera­t besprochen, dass jeder Ortsteil einen Spielplatz bekommt. Eine Voraussetz­ung dafür ist ein geeignetes Grundstück. Weiter betont Filbrich: „Wenn von den Eltern die Initiative ausgeht, können sie mit der Gemeinde darüber reden.“

 ?? Fotos: Brigitte Bunk ?? Auch die Größeren lieben die Nestschauk­el auf dem Villenbach­er Spielplatz, im Bild (von links) Josie, Ella und Laina. Hier kann man nicht nur hin und her schwingen, sondern auch Kunststück­e machen.
Fotos: Brigitte Bunk Auch die Größeren lieben die Nestschauk­el auf dem Villenbach­er Spielplatz, im Bild (von links) Josie, Ella und Laina. Hier kann man nicht nur hin und her schwingen, sondern auch Kunststück­e machen.
 ??  ?? Viel Spaß haben Celina und Ben auch auf der Federwippe. Was dem Spielplatz aller dings fehlt, sind genügend Sitzgelege­nheiten für Erwachsene.
Viel Spaß haben Celina und Ben auch auf der Federwippe. Was dem Spielplatz aller dings fehlt, sind genügend Sitzgelege­nheiten für Erwachsene.
 ??  ?? Rutschen macht den Kindern viel Spaß. Auf dem Bild: (von links unten) Celina, Ben, Finn, Lucie, Lilly und Valerina.
Rutschen macht den Kindern viel Spaß. Auf dem Bild: (von links unten) Celina, Ben, Finn, Lucie, Lilly und Valerina.

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