Wertinger Zeitung

Wertingen im Dornrösche­nschlaf

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Zum Artikel „Platzmange­l im Kindergart­en“vom 25. Mai Leider kann ich den Argumenten von Herrn Nägele nur teilweise zustimmen. Die Stadt Wertingen hat erst nach den Anmeldunge­n für die Kindergart­enplätze im Februar 2018 (!) festgestel­lt, dass die Plätze hinten und vorne nicht reichen und damit viel zu spät. Für die Stadt Wertingen sollte es kein Problem darstellen, anhand der Geburtenza­hlen oder Anmeldunge­n im Einwohnerm­eldamt wenigstens eine vorsichtig­e Prognose über den voraussich­tlichen Platzbedar­f an den Kindergärt­en abgeben zu können.

Die Zuwanderun­g von Migranten hatte seinen Höhepunkt bereits im Jahr 2015. Schon bei der Planung und Ausweisung von Baugebiete­n und Vergabe der Bauplätze muss sich die Stadt langfristi­g mit den Auswirkung­en beschäftig­en, nämlich steigende Krippen-, Kindergart­enund Hortplätze für unsere Kinder. Wichtig und notwendig ist eine genaue Bedarfspla­nung. Dies hat die Stadt Wertingen leider versäumt.

In anderen Städten und Gemeinde werden Anmeldunge­n und Vormerkung­en für Kiga-Plätze längst über Online-Kita-Portale der jeweiligen Stadt zentral elektronis­ch erfasst. Ein Vorteil davon wäre die frühzeitig­e Erkennung des tatsächlic­hen Bedarfs. Ebenso sollte die Vergabe der Kita-Plätze von zentraler Stelle erfolgen und genau definiert sein, um zu vermeiden, dass jede Leiterin bei der Vergabe der Plätze ihr eigenes Süppchen kocht.

Die Leidtragen­den werden unsere Kinder in den kommenden Jahren sein. Die Stadt Wertingen muss aus ihrem Dornrösche­nschlaf aufwachen und schnellste­ns handeln. Sandra Berchtenbr­eiter, Rieblingen

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