Ein Wertinger Fagottist „on Tour“
Sebastian Hägele spielte in der Elbphilharmonie
Wertingen/Hamburg Kurz nach dem letzten Gastspiel des „Andromeda Mega Express Orchester“in der Hamburger Elbphilharmonie wurde das Ensemble vom Intendanten persönlich für Ende Mai erneut in die „heiligen Hallen“für Klassikfans eingeladen – diesmal als Opener des Elb-Jazz-Festivals. Wieder mit an Bord: der Wertinger Fagottlehrer Sebastian Hägele. Die Begeisterung und Vorfreude innerhalb der Band auf dieses Konzert war riesig. In den Pfingstferien traf sich das Ensemble um Sebastian Hägele in Berlin und probte in Register- und Tuttiproben, um ein ausgewogenes und perfektes Konzertprogramm zusammenzustellen. Erneut im Repertoire waren auch ganz alte Hits, welche die Band fünf Jahre nicht mehr gespielt hatte, aber auch neue Stücke, unter dem Blickwinkel des Gruppenimprovisierens. Tagelang wurde einstudiert, ehe die Band ihre kleine Deutschlandreise mit einem Konzertabend in Berlin selbst startete.
Dieses Konzert diente quasi als „Aufwärm-Gig“, bevor man noch in derselben Nacht mit einem Nightliner – einem zweistöckigen Bus mit 22 Betten – nach Essen weiterfuhr, um ein Konzert in der „Zeche Karl“zu spielen.
Anschließend reiste das Ensemble noch in der gleichen Nacht weiter nach Hamburg. Um 17 Uhr war es so weit. Unter Applaus betraten die Musiker die Bühne der ausverkauften Elbphilharmonie und eröffneten das circa 70-minütige Konzert mit ihrem Oldie „Asteroids“, ein Werk, das an Duke Ellingtons BigBand-Nummern erinnert, sich jedoch im Verlauf des Stückes zu einer Art „Weltraum-Improvisation“auflöst, in der man einen quirligen Flötensatz oder gar eine trudelnde Posaunen-Patrouille heraushören konnte. (pm)