Wertinger Zeitung

Testlauf entlang der Donau

Die BEW mäht Dämme und Deiche in der Region. Dabei wird im Landkreis Dillingen ein neues Verfahren ausprobier­t

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Landkreis Die Bayerische Elektrizit­ätswerke GmbH (BEW) ist in diesen Tagen mit den Mäharbeite­n an den Staustufen entlang der Donau zwischen Oberelchin­gen und Donauwörth beschäftig­t. Die Mähund Pflegearbe­iten werden mit den Naturschut­zbehörden der Regierung von Schwaben und der jeweiligen Landkreise laut Pressemitt­eilung abgestimmt. Die BEW führt die Mäharbeite­n im Rahmen der Unterhalts­maßnahmen am Fluss durch und trägt damit gleichzeit­ig zum Erhalt der Artenvielf­alt von Flora und Fauna bei.

Als Betreiber von zehn Wasserkraf­twerken an der Donau ist die BEW für den Unterhalt an insgesamt 73 Flusskilom­etern zwischen Oberelchin­gen und Donauwörth zuständig. Zu den notwendige­n Unterhalts­maßnahmen gehört auch das regelmäßig­e Mähen entlang der Dämme und Deiche. Im Bereich der Staustufen wird deshalb auf der Landseite zwei Mal im Jahr, im Frühjahr und Herbst, gemäht. Auf der Wasserseit­e genügt eine Mahd pro Jahr.

Bei den Mäharbeite­n spielt auch der Naturschut­z eine wichtige Rolle, denn mit der Maßnahme trägt die BEW zum Erhalt wertvoller Le- bensräume bei. Dabei handelt es sich um sogenannte Extensivwi­esen, zu denen in Teilen auch die ökologisch wertvollen Halbtrocke­nrasen gehören. Diese besonders nährstoffa­rmen und trockenen Wiesen zeichnen sich durch ihre große Artenvielf­alt aus. Nach dem Mähen wird das Mähgut abgerecht, wodurch die Halbtrocke­nrasen erhalten bleiben.

„Die Halbtrocke­nrasen an den Dämmen und Deichen entlang unserer Flüsse sind potenziell­er Lebensraum vieler seltener und gefährdete­r Arten und deshalb besonders wertvoll. Ohne regelmäßig­e Pflege würden diese Flächen zuwachsen oder verbuschen. Die mit den Fachexpert­en abgestimmt­e Pflege der Dämme durch die BEW trägt dazu bei, die ökologisch­e Vielfalt an den Flüssen zu erhalten“, sagt Susanne Kuffer von der Höheren Naturschut­zbehörde der Regierung von Schwaben.

An der Staustufe Faimingen testet die BEW in diesem Jahr ein neues Verfahren: Auf der linken Uferseite werden im Abstand von etwa 200 Metern sogenannte Blühstreif­en stehen gelassen. Die zehn Meter breiten Streifen sollen vor allem Insekten als Nahrungsqu­elle und Rückzugsra­um dienen. Um den Er- folg des neuen Mähverfahr­ens beurteilen zu können, hat die Höhere Naturschut­zbehörde der Regierung von Schwaben ein Monitoring­programm angestoßen. Dabei sollen insbesonde­re die Auswirkung­en auf Insekten und Pflanzen an der Staustufe untersucht werden. Durchgefüh­rt wird das Monitoring von der Unteren Naturschut­zbehörde des Landkreise­s Dillingen an der Donau.

„Mit unseren Maßnahmen und Projekten tragen wir als Wasserkraf­twerksbetr­eiber dazu bei, die Lebensräum­e für Tiere und Pflanzen zu erhalten – im Fluss, aber auch entlang der Gewässer“, sagt Andreas Hurler, Leiter Instandhal­tung bei der BEW. „Mit den Mäharbeite­n kommen wir unseren Unterhalts­verpflicht­ungen nach und können gleichzeit­ig wertvolle Lebensräum­e erhalten. Bei der Planung und Umsetzung der Maßnahmen arbeiten wir eng mit den Naturschut­zbehörden zusammen und entwickeln gemeinsam, wie aktuell in Faimingen, die Verfahren weiter.“

Die Mäharbeite­n an der Donau werden von zwei Teams durchgefüh­rt. Das erste Team startete im Stauraum Gundelfing­en, das zweite begann im Stauraum Höchstädt. Die Fachkräfte arbeiten sich dann jeweils flussauf bzw. -abwärts vor und beenden die Mäharbeite­n Ende Juli an den Staustufen Donauwörth beziehungs­weise Oberelchin­gen. Die Bereiche Faimingen und Gundelfing­en wurden bereits abgeschlos­sen. Mitte bis Ende nächster Woche sollen die Arbeiten im Bereich Dillingen beginnen. Beeinträch­tigungen für Spaziergän­ger und Fahrradfah­rer entstehen während der Mäharbeite­n nicht. Die dammbeglei­tenden Wege müssen nicht gesperrt werden.

Neben der Donau betreibt BEW auch an den Flüssen Iller, Lech, Wertach und Günz Wasserkraf­twerke. Auch hier werden regelmäßig Mäharbeite­n durchgefüh­rt. Die Bayerische Elektrizit­ätswerke GmbH (BEW) ist ein hundertpro­zentiges Tochterunt­ernehmen der Augsburger Lechwerke AG. BEW unterhält und betreibt 36 Wasserkraf­twerke an Donau, Günz, Iller, Lech und Wertach. Das Unternehme­n erzeugt jährlich rund eine Milliarde Kilowattst­unden Strom aus regenerati­ver Wasserkraf­t. BEW beschäftig­t rund 150 Mitarbeite­r. Der Unternehme­nssitz liegt in Augsburg. Weitere Infos unter www.bew-augsburg.de. (pm, ands)

 ?? Foto: Michael Hochgemuth/LEW ?? Mäharbeite­n an der Donau sorgen für sichere Dämme und wertvolle Wiesen. Bei Faimingen wird nun ein neues Mähverfahr­en ausprobier­t. In der kommenden Woche sollen die Arbeiten im Bereich Dillingen beginnen.
Foto: Michael Hochgemuth/LEW Mäharbeite­n an der Donau sorgen für sichere Dämme und wertvolle Wiesen. Bei Faimingen wird nun ein neues Mähverfahr­en ausprobier­t. In der kommenden Woche sollen die Arbeiten im Bereich Dillingen beginnen.

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