Ein Bündnis gegen den Flächenfraß
Gruppe im Landkreis Dillingen unterstützt jetzt ein bayernweites Volksbegehren. Bürger sollen Unterschriften leisten
Landkreis „Betonflut eindämmen. Damit Bayern Heimat bleibt.“Das ist die Zielsetzung des regionalen Aktionsbündnisses, das vor Kurzem für den Landkreis Dillingen gegründet wurde. Sprecher ist Thomas Hefele von der Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft.
Auch andernorts gibt es bereits Unterstützergruppen eines gleichnamigen Volksbegehrens gegen die zunehmende Flächenversiegelung. Für das von den Grünen und dem Bund Naturschutz Bayern initiierte und von Landesbund für Vogelschutz, den Linken, der ÖDP und dem Katholischen Landvolk getragene Ansinnen, den enormen Flächenverbrauch zu reduzieren, wurden seit Anfang des Jahres in nur kurzer Zeit mit 45000 Unterschriften der Staatsregierung vorgelegt, heißt es in einer Pressemitteilung.
Der Flächenverbrauch in Bayern von derzeit täglich 13 Hektar soll auf maximal fünf Hektar begrenzt werden, so die Forderung, mit der gegen das Verschwinden von Naturund Ackerflächen protestiert wird. Derzeit überprüft das Bayerische Verfassungsgericht die Zulässigkeit des Volksbegehrens.
Nach Erlass des Gerichtes müssen, wenn es zu einem Entscheid kommen soll, binnen 14 Tagen eine Million bayerische Bürger in den Rathäusern das Volksbegehren persönlich per Unterschrift fordern. „Eine Mammutaufgabe, aber sicher machbar“, sagt Thomas Hefele. „Beim Rauchverbot ist es auch gelungen. Deshalb wird es bei einem solch elementaren Anliegen auch gelingen“, zeigt sich der zweite Sprecher der Gruppe, Johann Kaltenegger von der Ortsgruppe Goldberg des Bunds Naturschutz zuversichtlich. Das Bündnis will laut Pressemitteilung aufklären, überzeugen und alles tun, um die „Restnatur“im Landkreis zu erhalten, sowie „kluge Lösungen“im Umgang mit der kostbaren Fläche, gerade auf dem Land, zu finden. (pm)