Wie sich Senioren vor Kriminalität schützen können
Kriminalhauptmeisterin Sandra Gartner gibt Mitgliedern des VdK Buttenwiesen Tipps für mehr Sicherheit. Wie Gauner arbeiten
Buttenwiesen Um den Schutz vor Betrugsdelikten ging es bei einem Vortrag, den der VdK-Ortsverband Buttenwiesen im Gasthaus Mengele veranstaltete.
Sicher im Alltag zu leben sei der Wunsch von allen, so die Referentin, Kriminalhauptmeisterin Sandra Gartner von der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle Dillingen. Doch Senioren und Alleinlebende seien besonders häufig das Klientel von sogenannten „Neppern und Schleppern“. Gesundes Misstrauen und ein Abweisen von unerwünschten Personen seien nicht unhöflich. Mit welcher Fantasie, Ideen und Raffinesse die Täter ans Werk gehen, zeichnete Gartner an verschiedenen Fallbeispielen auf.
Häufig finden Betrugsdelikte an der Haustüre statt. Bettler und Hausierer sollten an der Haustür abgewiesen werden und nicht ins Haus gelassen werden.
Wohnungsbesitzer sollten nach sogenannten „Gaunerzinken“schauen – geheimen Zeichen der Banden im Umfeld. Ein waches Auge und der Nachbarschaftsschutz würden helfen, Schlimmes zu verhindern.
Dass ein geschlossenes Fenster in kürzester Zeit aufgebrochen und eine zugezogene, nicht versperrte, Haustüre einfach mit einer simplen Plastikkarte geöffnet werden kann, machte die Zuhörer betroffen.
Die offenstehenden Türen im Sommer und in der Urlaubszeit sowie heruntergelassenen Rollos, die Abwesenheit signalisieren, vereinfachen den Weg der Kriminalität sichtlich. Zur Winterszeit sind es die unbeleuchteten Häuser in der Dämmerung, die auf die Abwesenheit der Bewohner hinweisen. Eine hohe Sicherheit erreiche man durch das Nachrüsten mechanischer und elektronischer Sicherungen wie Falznachrüstungen oder Zusatzschlösser an Fenstern und Türen. Die Kriminalhauptmeisterin empfahl Sperrriegel, Türspione, Gegensprechanlage, Alarmanlage, Videoüberwachung.
Wer hätte nicht gerne einmal den super Hauptgewinn? Kriminelle locken mit hohen Gewinnversprechen in Briefform oder per Telefon und bitten um Vorabüberweisung für den Geldtransfer. „Überweisen Sie nie Geld auf Kontonummern von Unbekannten“, so Sandra Gartner. Auch Kaffeefahrten könnten zum Verhängnis werden.
In Verdachtsfällen sollte man immer
Wichtig sind wache Augen und Nachbarschaftsschutz Vorsicht vor so genannten „Dach Haien“
die Telefonnummer der örtlich zuständigen Polizeidienststelle oder im Notfall die Notrufnummer 110 oder im europäischen Ausland die 112 wählen. Sogenannte „DachHaie“geben sich als fahrende Handwerker aus und bieten Arbeiten in Haus und Garten an. Sie verrechnen später oft überteuerte Material- und Lohnkosten. Die Organisatorin Johanna Reiter bedankte bei Sandra Gartner für ihren spannenden Vortrag. (pm)