„Zum Glück spielt ja nicht Deutschland“
Seit 1987 organisiert Werner Friedel den Wertinger Stadtlauf. Heute die 32. Neuauflage
aber nicht mehr zu denken. Die organisatorischen Aufgaben lassen dies nicht zu.
Was macht das besondere Flair beim Stadtlauf aus? Friedel: Die tolle Stimmung rund um den Marktplatz. Wenn die Leute bei schönem Wetter in den Eiscafés sitzen und die Teilnehmer beim Vorbeilaufen immer wieder klatschen und anfeuern, das motiviert sehr. Insgesamt müssen vier Runden gelaufen werden.
In Russland hat am Donnerstag die Fußball-Weltmeisterschaft begonnen, am Samstag werden gleich drei Spiele im Fernsehen übertragen. Befürchten Sie, dass dadurch weniger Teilnehmer an den Start gehen? Friedel: Das hoffe ich natürlich nicht. Zum Glück spielt ja nicht Deutschland. Unser Team ist ja erst am Sonntag dran. Wenn bei uns um 18 Uhr der Startschuss für den Hauptlauf fällt, dann wird bei der WM gerade das Spiel Peru gegen Dänemark übertragen. Diese Partie gehört sicherlich nicht zu der Kate- von Spielen, die man unbedingt gesehen haben muss.
Wann wird denn eigentlich der Termin für den Stadtlauf angesetzt und gibt es neben der WM weitere Konkurrenzveranstaltungen? Friedel: Die letzten zehn bis zwölf Stadtläufe konnten wir immer im Juni austragen. Festgelegt wird der Termin meistens schon im Herbst, wenn wir wissen, welche Rennen und Wettbewerbe auf Verbandsebene anstehen, an denen wir mit der LG Zusam teilnehmen möchten. Auch müssen wir uns sehr eng mit der Stadt Wertingen absprechen. Es sollte auch hier zu keinen Überschneidungen kommen. Am nächsten Wochenende wäre es zum Beispiel nicht gegangen, denn da steht ein Jubiläum der Wertinger Feuerschützen im Terminkalender. Diesen Samstag überschneidet sich der Stadtlauf mit dem Triathlon in Lauingen und dem Badfest in Lauterbach. Aber auf alle Termine kann man nicht Rücksicht nehmen.
Wenn von der LG Zusam und vom Stadtlauf die Rede ist, wird oft gesagt, dass Sie das Mädchen für alles sind. Ist das so? Friedel: Ich habe zum Glück einige Mitstreiter, mit denen ich viele Dinge nach dem Training oder beim Stammtisch in der Gaststätte „Schmankerlstube“besprechen kann. Eigene Meeting-Termine für organisatorische Dinge brauchen wir nur, wenn wir zum Beispiel bayerische Crossmeisterschaften ausrichten.
Wie sieht denn Ihr persönlicher Fahrplan für den Tag des Rennens aus? Friedel: Ich werde am Samstag ab 9 Uhr in Sachen Stadtlauf auf den Beinen sein. Am Vormittag sammle ich noch letzte Preise in den Wertinger Geschäften ein, am frühen Nachmittag beginnt dann der Aufbau von Start und Ziel am Marktplatz. Da werden unter anderem die Anmelgorie destation aufgebaut, Verkehrskegel platziert und Getränke herangeschafft. Am Abend freue ich bei der Siegerehrung auf ein paar entspannte Stunden im wieder eröffnete Carry-Biergarten in der Badgasse.
Wie viele Voranmeldungen gibt es, und mit wie vielen Teilnehmern rechnen Sie? Friedel: Mit den Voranmeldungen haben es die Starter beim Wertinger Stadtlauf nicht so. Etwa zehn bis zwölf haben in den vergangenen Tagen geschrieben, dass sie dabei sein werden. Die meisten Teilnehmer melden sich seit Jahren spontan an. Das wird auch heuer wieder so sein. Wenn am Ende zwischen 120 und 150 ins Rennen gehen, wären wir sehr zufrieden. (her)
Anmeldung und Startschuss Kurz entschlossene können sich bis kurz vor dem jeweiligen Wettbewerb an der Melde stelle am Marktplatz (Nähe NKD Markt) eintragen lassen. Der Startschuss für die Schülerinnen und Schüler er folgt um 17.30 Uhr, der Hauptlauf beginnt um 18 Uhr