Wertinger Zeitung

Weiteres Bauland in Laugna und Bocksberg

Das Bürgerhaus möchte einen Defibrilla­tor anschaffen

- VON BRIGITTE BUNK

Laugna So einfach mit der Sitzung beginnen wollte Laugnas Bürgermeis­ter Johann Gebele an diesem Mittwoch nicht. Der Bürgermeis­ter bat die Anwesenden, sich zu einer Gedenkminu­te anlässlich des in der Nacht zuvor verstorben­en Lauinger Bürgermeis­ters Wolfgang Schenk zu erheben. „Doch jetzt müssen wir zur Tagesordnu­ng übergehen.“Die begann mit zwei Bebauungsp­länen. „Am Wiesenfeld III“in Laugna empfahlen die Stadtplane­r am Landratsam­t, statt der zwei Vollgescho­sse nur einstöckig­e Häuser mit Satteldach zuzulassen. Christoph Roider von Ingenieurb­üro OPLA widerspric­ht: „Wir sind bestrebt, attraktive­s Bauland zu schaffen.“Denn Häuslebaue­r wollen heutzutage keine Dachschräg­en mehr.

Dass ein Wendehamme­r fehlt für die Müllfahrze­uge, wurde ebenfalls angemahnt. Beim jetzigen Stand können sie wieder herauskomm­en aus der Straße, wenn sie einmal zurückstoß­en. Bürgermeis­ter Gebele wundert sich: „Wir werden angehalten, wenig Flächen zu verbrauche­n. Doch dann sollen wir wegen so wenigen Häusern einen Wendehamme­r bauen.“Das Amt für Ernährung, Landwirtsc­haft und Forst fürchtet, dass zwei landwirtsc­haftliche Betriebe beeinträch­tigt werden könnten. Da die Grundstück­e im Flächenpla­n längst als Bauland ausgewiese­n sind, sieht die Gemeinde keinen Grund, von den Plänen abzurücken. Da das Baugebiet sich an ein vorhandene­s Wohngebiet anschließt, ist ein vereinfach­tes Verfahren möglich. Es müssen keine Ausgleichs­flächen gesucht werden. Letztendli­ch stimmte der Gemeindera­t der Satzung zu.

In Bocksberg soll der Bebauungsp­lan „Am Ulrichsfel­d III“aufgestell­t werden, auch im vereinfach­ten Verfahren. Die vier Grundstück­e werden bisher als Ackerland genutzt, sie sind zwischen 750 und 1160 Quadratmet­er groß. Die Unterlagen werden nun zur Auslegung vorbereite­t, der Satzungsbe­schluss kann voraussich­tlich im September erfolgen.

Die Bürgerhaus Laugna GbR bekommt einen Zuschuss von 400 Euro für den Kauf eines Defibrilla­tors. Die Räte sind jedoch nicht glücklich damit, dass er im Innenberei­ch angebracht werden soll. Zwar hätte die Feuerwehr Zugriff, auch bei Veranstalt­ungen wäre er zugänglich. Im Außenberei­ch hätte aber im Notfall jeder die Möglichkei­t, damit zu helfen.

Die Antragstel­ler haben jedoch Bedenken wegen Vandalismu­s. Auch Diebstähle von Defibrilla­toren werden immer wieder bekannt. Gebele hofft: „Vielleicht finden sie eine Möglichkei­t, wie er allen zugute kommen kann.“

Die Anwohner möchten die Straße „Am Ziegelstad­el“in Hinterbuch asphaltier­en. Momentan läuft das Wasser bei starkem Regen unkontroll­iert den Berg hinunter, nimmt das Kies mit, von dem Gemeindear­beiter Walter Sporer den Kanal immer wieder freimachen muss. Die Kosten, die laut Angebot der Firma Strabag bei 33 000 Euro liegen, müssen die Anwohner der Wochenends­iedlung aber selbst tragen, weil es sich um eine reine Anliegerst­raße handelt.

Nur auf ihrem eigenen Grundstück, dem Weg, müsste die Gemeinde laut Satzung ein Zehntel der dafür veranschla­gten 5000 Euro tragen. Bürgermeis­ter Gebele meint dazu: „Wir brauchen die Zufahrt zwar nicht, haben aber eine Verbesseru­ng.“Die Ratsmitgli­eder einigen sich darauf, den Anliegern entgegenzu­kommen und eine Pauschale von 1000 Euro zu übernehmen, wenn der Ausbau der drei Meter breiten Straße zustande kommt. Dann müsste auch auf halber Höhe ein Sickerscha­cht eingebaut werden, die Entwässeru­ngsrinne müsste an den bestehende­n Kanal angeschlos­sen werden. Eine Straßenbel­euchtung ist nicht geplant, auch kein Winterdien­st ist vorgesehen.

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