Wo soll der Zusamaltheimer Defibrillator hin?
In der Gemeinde laufen die Dinge entspannt. Unklar ist noch, wie das Kanalnetz in der Ortsmitte saniert werden soll. Die Verwaltung informierte über den Haushalt und stellte sich dann den Bürgerfragen
Zusamaltheim Einen kleinen Babyboom hatte der Bürgermeister bei der Bürgerversammlung der Gemeinde Zusamaltheim zu vermelden: Zwölf neue kleine Zusamaltheimer galt es im vergangenen Jahr willkommen zu heißen. „Und auch in diesem Jahr hatten wir bereits sechs Geburten“, freut sich Wolfgang Grob. Geheiratet wurde ebenfalls fleißig: Zehn Mal wurde sich 2017 getraut, sich trauen zu lassen. Zu Beginn dieses Jahres meldete das Einwohnermeldeamt einen Einwohner mehr als im Vorjahr, nämlich 1222.
Beherrschendes Thema bis in dieses Jahr hinein war die Umbaumaßnahme in der Ortsmitte, den Startschuss dazu gab der Abbruch des Lebensmittelgeschäftes Kratzer an Ostern 2017. Der Bürgermeister bedankte sich bei allen Bürgern für die Geduld, ganz besonders aber bei den Anliegern der Ausweichstrecken, die viel Schmutz und Lärm ertragen mussten. „Da gab es viel Verständnis für die Maßnahme“, sagte Grob. Zügig seien die Bauarbeiten umgesetzt worden und das Gesamtergebnis könne sich sehen lassen. Im nächsten Jahr steht dann die Durchführung der Dorferneuerung an, deren Hauptbestandteil die Gestaltung der Ortsmitte und des Dorfplatzes ist. Dafür sind im Haushalt 350 000 Euro eingestellt.
Nachdem die Arbeiten in der Ortsmitte gezeigt haben, dass das Kanalnetz marode ist, hofft die Gemeinde nun, auch die „Alte Wer- tinger Straße“bald angehen zu können. Hier sollen die Wasserund Abwasserleitungen erneuert und anschließend die Straße saniert werden. Noch nicht geklärt ist aber die Finanzierung, nachdem der Landtag jetzt offiziell die Straßenausbaubeiträge abgeschafft hat.
Mit dem Fortschritt im Bauge- biet „Obere Dorfstraße“ist die Gemeinde zufrieden. Nachgefragt wurden die Bauplätze dort zu 70 Prozent von Einheimischen beziehungsweise Bürgern der Nachbargemeinden. Den Einwand, seinerzeit hätte es fälschlich geheißen, Auswärtige müssten einen höheren Preis bezahlen, bestätigte der Bürgermeister. „Das war damals so beschlossen vom Gemeinderat, wir waren uns einig“, erklärte Grob, „aber das geltende EU-Recht lässt das nicht zu.“Die ebenfalls beschlossene Regelung, einen Nachlass für Familien mit Kindern zu gewähren hingegen wurde und wird umgesetzt.
Auf Frage eines Bürgers, was denn aus der versprochenen zweiten Geschwindigkeitsmessanlage geworden sei, räumte Grob ein, dass der Erwerb zwar im Gemeinderat beschlossen, aber noch nicht umgesetzt worden sei. Es hätte seiner Meinung nach während der Baumaßnahme in der Ortsmitte und dem umgeleiteten Verkehr wenig Sinn gemacht. Nun werde das Thema angegangen. Weitere Fra- gen beschäftigten sich mit Tempo 30 im Bereich von Schulen („das wird in einem anderen Gremium diskutiert, noch gibt es keine verbindliche Mitteilung“), dem Interesse an einem Spielplatz im neuen Baugebiet („es gibt dort oben Flächen, die nicht bebaut werden, wenn wir die erwerben können, spricht nichts dagegen“) und der Frage nach einem Übergang vom Weg von der Biogasanlage quer über die Staatsstraße auf das Kirchenwegele: Das sei nicht möglich, aber vielleicht ein kleiner Weg parallel zur Staatsstraße, meinte der Bürgermeister.
Unklar ist weiterhin der künftige Standort des Defibrillators. Grob warb um gute Vorschläge. „Er muss geschützt sein, aber auch gut zu finden und erreichbar.“
35 000 Euro für die Gestaltung der Ortsmitte