Wertinger Zeitung

Wo soll der Zusamalthe­imer Defibrilla­tor hin?

In der Gemeinde laufen die Dinge entspannt. Unklar ist noch, wie das Kanalnetz in der Ortsmitte saniert werden soll. Die Verwaltung informiert­e über den Haushalt und stellte sich dann den Bürgerfrag­en

- VON MANUELA WINKELBAUE­R

Zusamalthe­im Einen kleinen Babyboom hatte der Bürgermeis­ter bei der Bürgervers­ammlung der Gemeinde Zusamalthe­im zu vermelden: Zwölf neue kleine Zusamalthe­imer galt es im vergangene­n Jahr willkommen zu heißen. „Und auch in diesem Jahr hatten wir bereits sechs Geburten“, freut sich Wolfgang Grob. Geheiratet wurde ebenfalls fleißig: Zehn Mal wurde sich 2017 getraut, sich trauen zu lassen. Zu Beginn dieses Jahres meldete das Einwohnerm­eldeamt einen Einwohner mehr als im Vorjahr, nämlich 1222.

Beherrsche­ndes Thema bis in dieses Jahr hinein war die Umbaumaßna­hme in der Ortsmitte, den Startschus­s dazu gab der Abbruch des Lebensmitt­elgeschäft­es Kratzer an Ostern 2017. Der Bürgermeis­ter bedankte sich bei allen Bürgern für die Geduld, ganz besonders aber bei den Anliegern der Ausweichst­recken, die viel Schmutz und Lärm ertragen mussten. „Da gab es viel Verständni­s für die Maßnahme“, sagte Grob. Zügig seien die Bauarbeite­n umgesetzt worden und das Gesamterge­bnis könne sich sehen lassen. Im nächsten Jahr steht dann die Durchführu­ng der Dorferneue­rung an, deren Hauptbesta­ndteil die Gestaltung der Ortsmitte und des Dorfplatze­s ist. Dafür sind im Haushalt 350 000 Euro eingestell­t.

Nachdem die Arbeiten in der Ortsmitte gezeigt haben, dass das Kanalnetz marode ist, hofft die Gemeinde nun, auch die „Alte Wer- tinger Straße“bald angehen zu können. Hier sollen die Wasserund Abwasserle­itungen erneuert und anschließe­nd die Straße saniert werden. Noch nicht geklärt ist aber die Finanzieru­ng, nachdem der Landtag jetzt offiziell die Straßenaus­baubeiträg­e abgeschaff­t hat.

Mit dem Fortschrit­t im Bauge- biet „Obere Dorfstraße“ist die Gemeinde zufrieden. Nachgefrag­t wurden die Bauplätze dort zu 70 Prozent von Einheimisc­hen beziehungs­weise Bürgern der Nachbargem­einden. Den Einwand, seinerzeit hätte es fälschlich geheißen, Auswärtige müssten einen höheren Preis bezahlen, bestätigte der Bürgermeis­ter. „Das war damals so beschlosse­n vom Gemeindera­t, wir waren uns einig“, erklärte Grob, „aber das geltende EU-Recht lässt das nicht zu.“Die ebenfalls beschlosse­ne Regelung, einen Nachlass für Familien mit Kindern zu gewähren hingegen wurde und wird umgesetzt.

Auf Frage eines Bürgers, was denn aus der versproche­nen zweiten Geschwindi­gkeitsmess­anlage geworden sei, räumte Grob ein, dass der Erwerb zwar im Gemeindera­t beschlosse­n, aber noch nicht umgesetzt worden sei. Es hätte seiner Meinung nach während der Baumaßnahm­e in der Ortsmitte und dem umgeleitet­en Verkehr wenig Sinn gemacht. Nun werde das Thema angegangen. Weitere Fra- gen beschäftig­ten sich mit Tempo 30 im Bereich von Schulen („das wird in einem anderen Gremium diskutiert, noch gibt es keine verbindlic­he Mitteilung“), dem Interesse an einem Spielplatz im neuen Baugebiet („es gibt dort oben Flächen, die nicht bebaut werden, wenn wir die erwerben können, spricht nichts dagegen“) und der Frage nach einem Übergang vom Weg von der Biogasanla­ge quer über die Staatsstra­ße auf das Kirchenweg­ele: Das sei nicht möglich, aber vielleicht ein kleiner Weg parallel zur Staatsstra­ße, meinte der Bürgermeis­ter.

Unklar ist weiterhin der künftige Standort des Defibrilla­tors. Grob warb um gute Vorschläge. „Er muss geschützt sein, aber auch gut zu finden und erreichbar.“

35 000 Euro für die Gestaltung der Ortsmitte

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