Wertinger Zeitung

Versäumnis­se der Politik in Sachen Verkehrsen­tlastung

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Zum Artikel „SPD Höchstädt kritisiert BN“vom 11. Juni: Versäumnis­se der Politik in Sachen Verkehrsen­tlastung in Höchstädt führen dazu, dass die SPD nun den Bund Naturschut­z kritisiert, obwohl sich viele von uns ehrenamtli­ch für Heimat, Natur und damit auch um die Verkehrspr­oblematik kümmern, hängt sie doch ganz eng mit der „Betonflut“oder dem Insektenst­erben zusammen. Ja, der Landkreis Dillingen ist ein Raum mit besonderem Handlungsb­edarf. Warum aber eine B 16 im Norden die Region mehr voranbring­en soll als eine B 16 auf einer tiefergele­gten Bahntrasse in Höchstädt, ist mir unverständ­lich. Immer mehr Studien zeigen doch, dass zwischen regionalem Straßenbau und regionaler wirtschaft­licher Entwicklun­g wenig Zusammenha­ng besteht. (Gather 2013, Perreiro et al 2005). Es ist bei Straßen wie bei Medizin: Immer mehr ist nicht unbedingt immer besser. Beide haben nämlich störende Nebenwirku­ngen und die müssen gering bleiben. Sollte die SPD über eine Studie verfügen, die zeigt, dass eine „B16 Nord“tatsächlic­h für den Gesamtraum mehr wirtschaft­lichen Aufschwung bringt, als die tiefergele­gte Bahntrasse, so bitte ich sie, diese zur Analyse zur Verfügung zu stellen. Die B 16 im Norden ist bisher deutlich länger (mehr Unterhalt und Winterdien­st), verbraucht mehr Fläche (Ernteausfä­lle und Gewässersc­hutz) und stört die Betriebsfü­hrung betroffene­r Landwirte sicher mehr als die Bahntrasse. Natürlich muss bei der tiefergele­gten Bahntrasse für optimalen Lärmschutz und Feinstaube­ntlastung gesorgt werden.

Die Sorge der örtlichen SPD um die Biolandwir­tschaft freut mich. Je mehr im Landkreis dieses Ziel verfolgen, umso besser. Lösungen suchen, das zumindest sind wir unseren Kindern und Enkeln doch schuldig. Thomas Hefele, stellvertr­etender Vorsit zender der BN Kreisgrupp­e Dillingen

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