Wertinger Zeitung

Ehrung der Königin der Blumen

Der Freundeskr­eis des Villenbach­er Weibermuse­ums veranstalt­ete ein Rosenfest in Demhart. Die Besucher lernten, wofür man die Pflanze so alles verwenden kann und tanzten einen Rosentanz

- VON FILIPPA MÖRZ

Villenbach „Wenn die Rosen besonders früh blühen, dann winkt das Glück.“– Mit dieser alten Weisheit eröffnete Monika Brönner-Hirschler am Sonntagnac­hmittag das Rosenfest des Weibermuse­ums. Demnach könnten alle sehr zuversicht­lich sein, da die Rosen dieses Jahr schon besonders früh Blüten trugen. Wie jeden Sommer veranstalt­ete der „Freundeskr­eis“des Weibermuse­ums Villenbach-Demhart ein Sonntagsfe­st. Dieses Jahr stand alles unter dem Zeichen der Rose. „Sie ist die Königin der Blumen“, sagte Brönner-Hirschler.

Ein Grund für diesen Status sei vor allem die vielseitig­e Verwendbar­keit der Pflanze. Und diese spiegelte sich in den vielen verschiede­nen Waren auf ihrem Verkaufsti­sch Seife, Badesalz, Sirup, Tee und noch vieles mehr lag dort. Alles hatte Monika Brönner-Hirschler selbst gemacht – aus Rosen natürlich. Die selbst ernannte „Rosenfreun­din“hatte außerdem ein kleines Rosenkochb­uch zusammenge­stellt. Eine Torte daraus konnten die Besucher des Festes gleich vor Ort probieren. Doch damit nicht genug, die Mitglieder des „Freundeskr­eises“des Weibermuse­ums hatten sich viele abwechslun­gsreiche Aktivitäte­n für ihre Gäste überlegt. Nach ein wenig „Spinnstube­n-Musik“einiger Mitglieder auf dem mit Rosen dekorierte­n Hof des Museums konnten die Besucher zum Beispiel kleine Filzrosenr­inge herstellen. Dies wäre eine schöne Variante der Blume, vor allem da sie nicht verwelken könnte, fand Inge Köhler aus Buttenwies­en. Wie man den Schmuck aus Filz anfertigte, zeigte sie den Besuchern. Auch Pia Langenmair aus Riedsend war neugierig geworden und probierte sich an ihrer ersten Filzrose. Schon nach kurzer Zeit hatte sie eine fertige Blume in der Hand und begann mit einer neuen: „Das macht großen Spaß.“

Besonders viel Fingerspit­zengefühl mussten die Besucher in der Küche des Weibermuse­ums zeigen. Hier erklärte Melanie Wagner aus Sontheim, wie man hübsche Röschen aus Marzipan formt. Ingrid Volkmann aus Dinkelsche­rben wollte dies auch lernen. Sie hatte von ihrer Cousine, die Mitglied im Museumsver­ein ist, von der Feier erfahren und war begeistert von den vielen verschiede­nen Angeboten. „Das Fest finde ich toll“, sagte die Dinkelsche­rbenerin, während sie die einzelnen geformten Marzipanwi­der: blütenblät­ter aneinander klebte. Wem diese Angelegenh­eit zu klebrig war, der konnte eine interessan­te Führung durchs Weibermuse­um machen, sich im Tautropfen­lädle umschauen oder einem von Jutta Weindl vorgetrage­nen Märchen lauschen. Dem Thema des Tages getreu wurde natürlich Dornrösche­n erzählt. Doch die Märchenerz­ählerin Jutta Weindl agierte nicht allein. Da sie einigen Zuhörern ein kleines Musikinstr­ument verlieh, welches jeweils zur passenden Stelle erklingen sollte, wurden die Gäste in die Erzählung miteinbezo­gen.

Draußen vor dem Museum hatte es sich Andrea Leitenstor­fer mit ihrem Spinnrad gemütlich gemacht. Die Villenbach­erin, die seit Gründung des Freundeskr­eises des Weibermuse­ums dabei ist, zeigte den Gästen eine übliche Aktivität des Vereins. Marie-Luise Klemisch aus Eppisburg war neugierig geworden und schaute ihr interessie­rt zu. Sie hätte große Lust, das Spinnen zu erlernen, sagte sie. Doch nicht nur die Spinnkunst fände sie interessan­t, ihr gefiele das ganze Fest sehr gut, sagte die Eppisburge­rin. „Vor allem das Thema Rosen finde ich sehr schön.“Sie selbst hätte sehr viele verschiede­ne Rosenstöck­e im Garten und wäre überrascht darüber, was man aus der Pflanze so alles machen könne, sagte Klemisch. Zum Abschluss lud Tanzlehrer­in Birgit Bender aus Welden die Gäste zum Rosentanz ein. Nach kurzem Einüben der Choreograp­hie, tanzten einige Besucher mit. Der Tanz machte ihnen sichtlich Spaß, viele lachten und warfen zum Schluss die getrocknet­en Rosenblüte­n, die sie in den Händen hielten, fröhlich in die Luft.

 ?? Foto: Filippa Mörz ?? Tanzlehrer­in Birgit Bender (Mitte) zeigte den Gästen ihren Rosentanz. Einige Besucherin­nen tanzten begeistert mit.
Foto: Filippa Mörz Tanzlehrer­in Birgit Bender (Mitte) zeigte den Gästen ihren Rosentanz. Einige Besucherin­nen tanzten begeistert mit.

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