Gemeinsam die beste Lösung umsetzen
Zum Leserbrief von Stadtrat Wolfgang Konle: Im Trassenranking B 16 neu Höchstädt standen die Bahntrassen (BT) eindeutig an erster Stelle. Die Nordumgehung WSG weist dagegen den fünffachen Landverbrauch (50 Hektar zu 10 Hektar bei BT) auf, hat eine längere Streckenführung (7 Kilometer zu 5 Kilometer bei BT), gefährdet das Trinkwasser, kostet mittlerweile rund 35 Millionen Euro und bietet die schlechteste Entlastung für Höchstädt (4000 zu 5100 Fahrzeuge bei BT). Der Verkehr aus Richtung Wertingen bleibt, bis zum Jahr 2030 sind bis zu 10 000 Fahrzeuge dort prognostiziert.
Für eine wirkliche Entlastung der Innenstadt wird also eine zusätzliche Straße im Osten nötig sein, die ebenfalls viel Land und Steuergelder verbrauchen wird. Im Sinne einer effektiven Entlastung für Höchstädt haben wir stets sachlich auf diese Schwachpunkte hingewiesen und wurden dafür immer an den Pranger gestellt. Deisenhofen profitiert übrigens von der Umgehung nicht, denn warum sonst hätte die Kreisebene das Angebot einer zusätzlichen kleinen „Nord-Umgehung“zur Entlastung Deisenhofens ins Spiel gebracht? Das ist wiederum mit Landverbrauch und entsprechenden Kosten verbunden. Straßenprojekte werden meist nur noch taktisch-politisch entschieden. Unsere Kommunalpolitiker opfern dafür gedankenlos das, was wir am nötigsten für zukünftige Generationen brauchen: sauberes Wasser und wertvollen Boden. Menschen, die sich dafür einsetzen, werden als aggressiv dargestellt. Unser Verstand und unser Herz sind weniger von Eigeninteressen überlagert, wie uns unterstellt wird, sondern vielmehr geprägt von Verantwortung für die Zukunft. Dafür werden wir uns auch weiterhin einsetzen. Maria Lindner, Deisenhofen