Wertinger Zeitung

Seine Bilder und die Erinnerung bleiben

Hobby-Fotograf Josef Bestle stirbt im Alter von 85 Jahren

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Buttenwies­en Vorderried Mit Paparazzi-Fotografen hätte er sich niemals anfreunden können. Dabei war für ihn das Fotografie­ren seit vielen Jahrzehnte­n eine große Leidenscha­ft. Unzählige Bilder hat Josef Bestle, der am vergangene­n Montag nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 85 Jahren verstorben ist, für unsere Zeitung geschossen. Gelegentli­ch hat er auch zur Feder gegriffen, um aus seiner geliebten Heimat zu berichten. Insbesonde­re die kleine Sankt-Johanni-Kirche in seinem Heimatdorf Vorderried stand bei ihm im Fokus. Einen seiner letzten Berichte für die Wertinger Zeitung schrieb Josef Bestle im Sommer 2013. Damals wurde dem alten Kirchlein eine neue Kuppel aufgesetzt.

Obwohl der Verstorben­e in der Großgemein­de Buttenwies­en bei vielen Menschen bekannt und beliebt war, selbst in den Vordergrun­d stellte sich Bestle nie. Seine Bescheiden­heit und Zuverlässi­gkeit wusste mehr als fünf Jahrzehnte lang auch die WZ-Redaktion sehr zu schätzen. Ihm war nie ein Termin zu viel. Egal, ob ein Vereinsjub­iläum, ein Ehrungsabe­nd oder ein wichtiges Fußballspi­el auf dem Programm stand, der Hobbyfotog­raf aus dem unteren Zusamtal war stets zur Stelle und lieferte die Bilder in bester Qualität pünktlich. Auch schon zu Zeiten, als das digitale Fotografie­ren noch erfunden werden musste.

Für die Gemeinde Buttenwies­en war Josef Bestle als Bildermach­er ebenso im Einsatz; zwischendu­rch war sein Können mit der Kamera auch bei Familienfe­iern gefragt. Gar manchen runden Geburtstag, manche Hochzeit oder Kommunione­n der Kinder hat er im Bild festgehalt­en.

Das zweite große Hobby war für den Vater einer Tochter und Opa zweier Enkelkinde­r sein unermüdlic­hes Engagement beim Bayerische­n Roten Kreuz (BRK). Im Ortsverban­d Buttenwies­en hat er viele Jahre Führungsau­fgaben übernommen und leitete dabei etliche Erste-Hilfe-Kurse. Beim Aufbau einer BRKGruppe im benachbart­en Allmannsho­fen half Bestle kräftig mit.

Aufgewachs­en in der elterliche­n Landwirtsc­haft, hatte der Verstorben­e im Jahr 1968 den Hof seines Vaters übernommen, den er bis 1991 insgesamt 23 Jahre lang als Vollerwerb­s-Landwirt betreiben konnte. „Danach hat sich die Arbeit nicht mehr richtig rentiert“, erinnert sich Ehefrau Ursula, die sehr dankbar ist, dass sie im vergangene­n Jahr mit ihrem geliebten Ehemann noch die Goldene Hochzeit feiern konnte.

Am morgigen Freitag wird Josef Bestle auf dem kleinen Friedhof in unmittelba­rer Nähe seines Wohnhauses in Vorderried beigesetzt. Zuvor findet in der Pfarrkirch­e Buttenwies­en ab 14.30 Uhr der Trauergott­esdienst statt. (her)

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